Wasser ist lebenswichtig. In Deutschland wird es zunehmend knapp. Eine neue Studie des BUND zeigt: In jedem zweiten Landkreis herrscht bereits Wasserstress. Das bedeutet, dass mehr Wasser entnommen wird, als sich natürlich nachbilden kann. Besonders betroffen sind Regionen mit intensiver Landwirtschaft, viel Industrie oder einer hohen Bevölkerungsdichte.
In mehr als der Hälfte der Landkreise in Deutschland tritt eine Übernutzung des Grundwassers auf.
Stress für Mensch und Natur
Die Folgen des Wassermangels sind bereits heute spürbar: Der Grundwasserspiegel sinkt, Böden trocknen aus und Flüsse führen weniger Wasser. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Natur, sondern auch auf die Menschen. In einigen Landkreisen kam es bereits zu Einschränkungen bei der Trinkwasserversorgung. Auch die Landwirtschaft leidet unter den sinkenden Grundwasserständen, da Ernten ausbleiben oder Erträge geringer ausfallen. Die Artenvielfalt nimmt ab, weil Feuchtgebiete und Moore austrocknen und damit wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen verloren gehen.
Natürliche Wasserspeicher schützen
Moore und Feuchtgebiete spielen eine wichtige Rolle als natürliche Wasserspeicher. Sie halten das Wasser zurück und geben es langsam wieder ab. Werden diese Gebiete trockengelegt oder anderweitig zerstört, geht diese Funktion verloren. Die Studie des BUND macht deutlich, wie wichtig der Schutz und die Wiederherstellung dieser natürlichen Wasserspeicher sind.