
,Halloween', der Vorabend des Allerheiligentages, ist vermutlich dank seines Unterhaltungswertes nun auch bei uns bestens etabliert. Das Fest lebt viel von Ausstattung und überall sieht man jetzt mit künstlichen Spinnweben begruselte Büsche samt ihrer mutmaßlichen achtbeinigen Verursacher überlebensgroß an den Häuserwänden. Während die Tiere sonst häufig irgendwo zwischen ,ungern gesehen, muss sofort weg' bis hin zur nackten Panik rangieren, herrscht an Halloween allgemeiner Spinnen-Ausnahmezustand. Dies muss sich selbstverständlich auch ein Naturschutzverein zunutze machen und hier einmal auf vier schöne Spinnen hinweisen, die wir in unseren Gärten bei etwas ökologischer Gestaltung beobachten können. Die Wespenspinne ist vielleicht am bekanntesten und jedenfalls sehr auffällig. Sie zeigt sich im Hochsommer für kurze Zeit in grashüpferreichen Wiesen, wo sie ihr Netz mit dem charakteristischen kleinen Zickzackband aufschlägt, dann aber bald stirbt und Gelege in feenlämpchenartigen Kokons zurücklässt. Die Mausspinne ist glänzend schwarz und mit ganz kurzem, fast metallischem Pelz und sehr kompakten, kurzbeinigen Proportionen. Sie macht kein Netz, sondern lebt nachtaktiv z. B. an Totholz, wo sie ihrer Beute als Hetzjäger nachstellt. Die Busch-Krabbenspinne hat einen runden Körper mit tatsächlich recht krabbenartig ausgestellten Beinen. Sie lebt in vertikalen Saumstrukturen der Vegetation und ist ein Ansitzjäger, der auch größere Insekten blitzschnell greift und überwältigt, wenn sie nahe genug kommen. Der Kanaren-Springer ist neu hier und steht für die Gruppe der Springspinnen, die wegen ihrer Niedlichkeit und dem witzigen Verhalten gerade für Spinnen-Einsteiger als Beobachtungsobjekt sehr zu empfehlen sind. Springspinnen sind klein, haben kurze, stämmige Beinchen, große lampenartige Augen und ein kurzes Fell, das ihnen arttypische Muster gibt. Sie springen ihre Beute mit kleinen Hüpferchen an und bewegen sich auch sonst namensgebend sprunghaft.


