Gesundheit & Medizin

Gut betreut im Alter – Wie findet man ein gutes Pflegeheim

Egal, ob aus gesundheitlichen Gründen oder weil kein eigener Haushalt mehr geführt werden soll: Die Entscheidung, in welchem Heim man selbst oder Angehörige...

Egal, ob aus gesundheitlichen Gründen oder weil kein eigener Haushalt mehr geführt werden soll: Die Entscheidung, in welchem Heim man selbst oder Angehörige untergebracht werden, ist alles andere als einfach. Was es bei der Suche zu beachten gibt, lesen Sie hier.Die Entscheidung ist weder für Betroffene noch für ihre Angehörigen einfach: Wenn eine richtige Versorgung aufgrund von Altersbeschwerden, Krankheit oder einem Unfall nur noch in einem Pflegeheim möglich ist, ist das nicht nur emotional eine Herausforderung. Was macht eine gute Einrichtung aus und wie kann man sichergehen, dass Bewohnerinnen und Bewohner dort gut und kompetent behandelt werden? Wir erklären, wo Sie die nötigen Informationen erhalten und welche Dinge Sie beachten sollten. Es gibt angenehmere Themen – doch die Lebensumstände können sich von einem Tag auf den anderen für immer verändern, etwa durch einen Unfall. Und auch ab einem gewissen Lebensalter sollte man sich wichtige Fragen stellen, wie es später weitergeht. Dazu gehört das offene Gespräch mit der Familie ebenso wie das Auseinandersetzen mit den finanziellen Möglichkeiten und Dokumenten, die Angehörigen im Ernstfall Entscheidungen erleichtern – zum Beispiel eine Vorsorgevollmacht oder Betreuungsverfügung. Viele entscheiden sich außerdem für eine Pflegezusatzversicherung, um sich und die Familie vor hohen Kosten im Alter zu schützen. Sich frühzeitig Gedanken zu machen, welche späteren Pflegeformen denkbar sind (betreutes Wohnen, voll- oder teilstationäre Tages-/Nachtpflege, ambulante Pflege, Pflege zu Hause durch Angehörige) sorgt nicht nur für Klarheit unter Familienmitgliedern – oft sind die regionalen Kapazitäten begrenzt und die Wartelisten der Einrichtungen lang. Zeichnet sich also ab, dass früher oder später Hilfe nötig sein wird, ist es sinnvoll, vorzusorgen. In Deutschland hat jeder Versicherte gesetzlich Anspruch auf eine kostenlose und neutrale Pflegeberatung – dies gilt sowohl für Pflegebedürftige selbst als auch deren Angehörige. Stützpunkte in der Nähe sind in der Datenbank der Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege zu finden. Auch die private Pflegeberatung compass bietet montags bis freitags von 8 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr unter der Nummer 0800 - 101 88 00 kostenlos und unabhängig Hilfe an. Ebenso gibt es Beratungsangebote von Kirchen und Wohlfahrtsverbänden wie der Caritas. In einigen Bundesländern erhält man bei der Verbraucherzentrale Pflegeberatung rund um rechtliche Themen, diese ist allerdings kostenpflichtig. Beachten werden sollte aber immer, dass sowohl Pflegebedürfnisse als auch persönliche Ansprüche eine sehr individuelle Angelegenheit sind – was für den einen Menschen zum Beispiel eine große Einschränkung darstellt, kann für den anderen dringend notwendige Sicherheit und Struktur bieten. Auch das Internet bietet eine Vielzahl von Informationen zur Pflege im Allgemeinen. In Bezug auf einzelne Einrichtungen gibt es aber je nach Bundesland teilweise große Lücken: Obwohl alle von ihnen durch die jeweiligen Aufsichtsbehörden über relevante Qualitätsdaten verfügen, stellen sie nur sechs Bundesländer online für Pflegeheimsuchende zur Verfügung. Über verschiedene Hilfsangebote und Datenbanken können Einrichtungen und ihre Kosten in ganz Deutschland miteinander verglichen werden, etwa hier: Weiße Liste der Bertelsmann Stiftung; Heimverzeichnis der gemeinnützigen Gesellschaft zur Förderung der Lebensqualität im Alter und bei Behinderung Gmb; AOK-Pflegenavigator; Pflegelotse des Verbands der Ersatzkassen e. V. (TK, Barmer, DAK und Co.); Pflegefinder der BKK; Online-Suche für Träger des Deutschen Roten Kreuzes. Beachtet werden sollte, dass nicht alle Internetportale zum Thema Pflege unabhängig sind. Ist eine Vorauswahl an möglichen Unterkünften getroffen, ist es unabdingbar, sich vor Ort einen eigenen Eindruck zu verschaffen. Auch eine Kurzzeitpflege, etwa nach einem Krankenhausaufenthalt, kann ein Einstieg sein. In jeder Einrichtung besteht zudem das Recht, den Vertrag in den ersten vierzehn Tagen nach Abschluss ohne Einhaltung einer Frist zu kündigen. Sind alle Kosten transparent und nachvollziehbar? Sind alltägliche Serviceleistungen wie Wäscheservice, Getränke oder Fahrdienste inklusive? Werden verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten besprochen? Kosten je nach Angebot, Ausstattung und angebotener Leistungen variieren die Kosten stark. Der nächste Besprechungstermin ist am 6.11.2025 in Ellhofen, Gemeindehalle (kleiner Gruppenraum) Hauptstraße 21; von 18.00 – 19.00 Uhr. Ihr OV-Vorsitzender Gerhard Sell, Tel. 07134/15256, E-Mail: gerhard.sell@deflate.de.

Erscheinung
Sulmtal.de das extrablatt im Weinsberger Tal - fusioniert mit der Sulmtaler Woche
Ausgabe 43/2025
von Sozialverband VdKRedaktion NUSSBAUM
18.10.2025
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