Tiere, Natur & Umwelt

Guter Bekannter

Vogel des Jahres 2025 ist der Hausrotschwanz , im Badischen das 'Rotschwänzl', ein allseits bekannter, kleiner, eher zarter Vogel mit dunkel schiefergrauem...

Vogel des Jahres 2025 ist der Hausrotschwanz, im Badischen das 'Rotschwänzl', ein allseits bekannter, kleiner, eher zarter Vogel mit dunkel schiefergrauem Körper und deutlich rostrotem Schwanz, der mit häufigem Knicksen und Schwanzzittern auch eine etwas besondere Körpersprache hat. Anders als Spatzen und Meisen sieht man das Rotschwänzchen alleine oder mit seinem Weibchen, gerne auf einem exponierten Platz, von dem aus es die Umgebung inspiziert und dem Betrachter auffällt. Am deutlichsten wird das beim Reviergesang des Männchens, der extrem früh eine bis sogar zwei Stunden vor Sonnenaufgang beginnt und gerne vom höchsten verfügbaren Platz, z.B. einem Dachgiebel vorgetragen wird (Baumwipfel werden selten gewählt, hier wäre dann analog die ebenfalls frühe Amsel zu erwarten). Bei der Brutplatzwahl ist das Rotschwänzchen sehr flexibel und kommt mit vielen Unterschlüpfen aus, die sich im Siedlungsbereich ergeben. Als 'Nischenbrüter' sind das etwas dämmrige, geschützte, überdachte Ecken und Winkel, in denen das recht voluminöse, napfartige Nest sicher versteckt werden kann. In der Umgebung kommt der Vogel als ursprünglicher Berglandbewohner gut mit 'übersichtlichen, kurzrasigen' Bereichen zurecht, wie sie sich überall in Menschennähe finden, was dem Rotschwänzchen zunächst gute Überlebensmöglichkeiten gibt. Als weitgehend von Insekten lebender Vogel ist er allerdings auf das Vorhandensein kleiner Gliedertiere angewiesen, die er gerne vom Boden absammelt oder dort erjagt. Ein erwachsenes Männchen zu erkennen ist aufgrund des kontrastreicheren Gefieders verhältnismäßig leicht. Was wie ein Weibchen etwas schlichter aussieht, kann ein solches sein, aber auch ebensogut ein Jungvogel oder sogar ein noch jüngeres Männchen. Im letzten Fall kommt es vor, das fast weibchenartig aussehende, einjährige Männchen schon kleine Reviere haben und teilweise auch schon verpaart sind. Wer hier wer ist, lässt sich dann weniger am Gefieder als am Verhalten der Vögel erkennen.

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