Am Samstag, den 29. November 2025, erfüllten festliche Klänge die evangelische Bartholomäuskirche in Tamm: Um 17 Uhr fand dort das diesjährige Adventskonzert statt unter dem Motto „Halleluja – Musik von Georg Friedrich Händel“, gestaltet vom Projektchor der evangelischen Kirchengemeinden Tamm und Heimerdingen und begleitet von einem Kammerorchester sowie zwei Solisten. Die musikalische Leitung lag in den Händen von Anja Wegner aus Heimerdingen und Kantorin Margit Friedle aus Tamm, die sich im Verlauf des Abends in der Dirigentenrolle abwechselten.
Die Eröffnung mit dem bekannten Adventslied „Macht hoch die Tür“, gemeinsam von Chor und Gemeinde gesungen, sorgte gleich zu Beginn für eine Atmosphäre voller Erwartung und Vorfreude auf die beginnende Adventszeit. Es folgte die Begrüßung durch Pfarrerin Carmen Stamer, in welcher sie darauf hinwies, dass Georg Friedrich Händel den „Messias“ in nur 24 Tagen komponierte, während er sich in London aufhielt. Hier wird die Verbindung zu Colin Mawby erkennbar, der mit zwei zeitgenössischen Werken auf dem Programm vertreten war und diese 265 Jahre nach der Komposition von „Messias“ ebenfalls in London schrieb.
Das musikalische Programm wurde eröffnet mit einer instrumentalen Sinfonia aus dem „Messias“, dirigiert von Anja Wegner. Darauf folgten im Wechsel ausdrucksstarke Chorstücke und zwei Arien, in denen die Solistin Barbara Horn das Publikum tief beeindruckte.
Ein besonderes Klangbild bot im Anschluss der Abschnitt mit zwei modernen Interpretationen von „Macht hoch die Tür“ von Colin Mawby. Begleitet von dramatischen Klavierklängen stellten diese Stücke eine erfrischende und zugleich anspruchsvolle Erweiterung des musikalischen Adventsrepertoires dar. Nach dem ersten Mawby-Stück erfolgte der Wechsel der Dirigentinnen von Anja Wegner zu Kantorin Margit Friedle.
Unter ihrer Leitung erklangen zwei weitere Stücke aus Händels „Messias“ sowie ein Werk aus dem Oratorium „Judas Maccabaeus“. Bemerkenswert war auch hier der homogene Chorklang, zu dem sich die beiden Chöre vereinigten. In Händels Konzert für Oboe und Streicher in g-Moll trat Frank Massoth als Solist hervor und begeisterte das Publikum mit seiner virtuosen Interpretation dieses anspruchsvollen Werkes.
Nachdem das Publikum gemeinsam mit dem Chor das Lied „Tochter Zion“ gesungen hatte, folgte eine Danksagung von Pfarrerin Stamer. Als krönender Abschluss erklang schließlich der berühmte „Halleluja“-Chor aus Händels „Messias“ – ein musikalisches Feuerwerk, das den Kirchenraum mit strahlender Festlichkeit erfüllte. Als besondere Zugabe wurden die Besucherinnen und Besucher eingeladen, gemeinsam mit dem Chor ein zweites Mal den prachtvollen Schlusschor „Halleluja“ zu singen. Dieser gemeinsame Abschluss war ein erfüllender Schlusspunkt eines beeindruckenden Adventskonzerts.
Die Heimerdinger Kirchengemeinde darf sich auf die nochmalige Aufführung in ihrer Kirche freuen.