Teure Reparatur und Erneuerung

Hallenbad im Aquadrom Hockenheim wieder geöffnet

Am Donnerstag, 3. Juli 2025, wurde der Innenbereich des Aquadroms Hockenheim nach einer langen Renovierungsphase wiedereröffnet.
Drei Personen im Hallenbad
Am Donnerstag, 3. Juli 2025, wurde das Hallenbad im Aquadrom Hockenheim wiedereröffnet: Gerd Fitterer (technischer Werksleiter der Stadtwerke), Julia Reinhold (Badleiterin) und OB Marcus Zeitler (v.l.)Foto: GK

Teure Reparatur und Erneuerung.

Neun Monate blieb der Innenbereich des Aquadroms für die Gäste geschlossen. Was geschah in dieser Zeit? Zunächst musste einer der insgesamt zwölf Filter für das Sole-Becken wegen eines technischen Defekts stillgelegt und ausgetauscht werden. Die Beschaffung eines Ersatzfilters erwies sich als äußerst teuer und langwierig, was zu erheblichen Verzögerungen führte. Der Ersatz des defekten Filters im Sole-Außenbecken belief sich auf 250.000 Euro. Doch damit nicht genug: Während der üblichen Reinigungsarbeiten am Sportbecken kam es zu einem weiteren Problem, als sich einige Fliesen lösten und die Situation zusätzlich erschwerten. Aufgrund von Materialermüdung lösten sich einige der 1979 verlegten Fliesen, da damals noch keine Dehnungsfugen eingeplant waren. Die Kosten für Reparatur und Erneuerung belaufen sich auf insgesamt 350.000 Euro.

Schmuckkästchen der Stadt

Die festgestellten Mängel wurden mittlerweile vollständig behoben. Der alte Filter wurde durch einen neuen ersetzt, und das Bad erstrahlt nun nach einer umfassenden Fliesenrenovierung in frischem Glanz. Am 3. Juli um 9.30 Uhr war es dann endlich so weit: Das Sportbecken des Aquadroms konnte erneut in Betrieb genommen werden. Bei dieser feierlichen Wiedereröffnung waren unter anderem Oberbürgermeister Marcus Zeitler, die Leiterin des Bades, Julia Reinhold, sowie Gerd Fitterer, der technische Werkleiter der Stadtwerke Hockenheim, anwesend. Sie gaben dem Bad offiziell die Genehmigung, um den Schwimmbetrieb wieder aufnehmen zu können. Mit der kürzlich neueröffneten Aquadrom-Anlage hat die Stadt Hockenheim nun die Möglichkeit, ein außergewöhnliches und bewundertes Schmuckkästchen zu präsentieren, das nicht nur ein architektonisches Meisterwerk darstellt, sondern auch vielfältige Freizeitmöglichkeiten bietet. Dieser wunderbare Ort ist mehr als nur ein einfacher Wasserpark; er fungiert als ein wahres Juwel in der Stadt, das sowohl Einheimische als auch Besucher anzieht und einladend wirkt.

Minus von 4 Millionen Euro

„Heute ist es uns gelungen, unser Sportbecken wieder für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, erklärte Oberbürgermeister Zeitler während der Wiedereröffnung. Er wies in diesem Zusammenhang auf die am 9. Juli stattfindende Bürgerversammlung hin, in der der aktuelle Stand des Aquadroms erörtert wird. „Die Baukosten beliefen sich auf über eine halbe Million Euro, die in dieses Projekt investiert wurden. Neun Monate Schließung bedeuten ebenfalls neun Monate ohne Eintrittseinnahmen. Das führt zu einem Aufwand im siebenstelligen Bereich. Diese finanziellen Einbußen muss die Kommune ausgleichen, und derzeit sehen wir uns mit einem Minus von vier Millionen Euro für dieses Bad konfrontiert“, schilderte der Oberbürgermeister die äußerst schwierige Situation des Aquadroms. Er ergänzte jedoch auch: „Andererseits müssen wir betonen, dass wir den Kindern die Möglichkeit geben müssen, das Schwimmen zu erlernen. Wer sonst sollte es tun?“ Deutliche Worte richtete er an Bund und Länder und stellte fest: „Wenn ich betrachte, wie die Schwimmbäder behandelt werden, frage ich mich, ob sich Bund und Länder aus ihrer Verantwortung zurückziehen und uns Kommunen mit dieser erheblichen Herausforderung allein lassen." Er fordert finanzielle Unterstützung und Förderungen für die Kommunen, denn ohne diese Unterstützung wären die Bäder zum Scheitern verurteilt, da sie nicht mehr finanzierbar wären. Im Gemeinderat wurde ausführlich über potenziellen Strategien diskutiert. Die Resultate der Gespräche sollen am 9. Juli in der Stadthalle der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Symbolisch zu der Wiedereröffnung des Aquadroms warfen Julia Reinhold, die verantwortliche Leiterin des Schwimmbades, Gerd Fitterer, der Technische Werkleiter der Stadtwerke Hockenheim, und Oberbürgermeister Marcus Zeitler einige Spielzeugentchen in das Schwimmbecken. Und um Punkt 10.00 Uhr konnten die bereits am Eingang wartenden Badegäste das Aquadrom betreten. Aufgrund der etwas wechselhaften Wetterbedingungen entschieden sich viele Badegäste, den Innenbereich des Aquadroms zu nutzen, um die verschiedenen Angebote und Attraktionen in einem geschützten Umfeld genießen zu können. (GK)

Erscheinung
exklusiv online
von Redaktion NUSSBAUMRedaktion NUSSBAUM / gk
04.07.2025
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