Es ist wie eine Zigarettenpause – bloß, dass keine Zigaretten geraucht, sondern Kokablätter gekaut werden.
Für diesen Brauch nehmen sich die Andenbewohner bewusst Zeit, sie machen für das „hallpay“ eine Pause von der Feldarbeit, sie versammeln sich mit Familie und Freunden, um in Gemeinschaft Koka zu kauen, Gespräche zu führen und den Geist in das Hier und Jetzt zu holen. Kokablätter – die man in Tütchen abgepackt auf dem Markt kaufen kann, sind in den Anden ein willkommenes Gastgeschenk – man könnte sagen: Koka lässt das Eis zwischen zwei Menschen schmelzen, es stärkt die gemeinsame Identität und Freundschaft. Kokablätter werden von den Einheimischen in den Anden fast ständig gekaut, weil es vor allem auch das Hungerbedürfnis senkt. Das Kauen der Kokablätter gibt den Menschen Energie und Kraft bei der oft sehr schweren Feldarbeit.
Im „mate de coca“, dem typischen Kokatee, den man in Peru überall kredenzt bekommt, schmeckt man den bitteren, grasigen Geschmack besonders vor.Er hilft sehr gut bei Magenkrämpfen und Hungergefühl sowie bei Höhenbeschwerden in den Hochanden. Es ist ein Allheilmittel und wird in jedem Haus angeboten und getrunken. Auch wenn wir bei partnerschaftlichen Besuchen in Yanaoca unterwegs sind, ist uns Kokatee immer ein hilfreiches Mittel, um die Reisebeschwerden, vor allem wenn man unter der Höhenkrankheit leidet, zu lindern.
Nachträglich möchten wir Ihnen noch Ostergrüße aus Yanaoca weitergeben, die uns zu Ostern von Padre Miguel und der Pfarrgemeinde Yanaoca erreicht haben (dazu mehr im nächsten Mitteilungsblatt).
Auf Wunsch geben wir unser Spendenkonto an: Kirchengemeinde Karlsdorf-Neuthard-Bü., Sparkasse Kraichgau, IBAN: DE89 6635 0036 0007 0824 23, bitte unbedingt Verwendungszweck: Peru angeben, damit es zugeordnet werden kann.