HG Oftersheim/Schwetzingen
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Handball

Handball: HG Oftersheim/Schwetzingen

Ex-Bundesligist bezwungen – Jetzt nach Fürstenfeldbruck Zumindest bei den Topteams der männlichen Abteilung innerhalb der HG Oftersheim/Schwetzingen...
Voller Körpereinsatz in der Partie der HG gegen die Wölfe Würzburg.
Voller Körpereinsatz in der Partie der HG gegen die Wölfe Würzburg.Foto: amoos

Ex-Bundesligist bezwungen – Jetzt nach Fürstenfeldbruck

Zumindest bei den Topteams der männlichen Abteilung innerhalb der HG Oftersheim/Schwetzingen gab es nicht viel zu meckern: Sieg der „Ersten“ über Ex-Bundesligist Rimpar, die „Ib“ revanchierte sich bei der TSV Rot/Malsch und die A1-Jugend gewann in Rimpar. Auch das knappe Niederlagenergebnis der B1 gegen Pforzheim/Eutingen sollte nicht negativ bewertet sein. Weniger gut kam die Frauenmannschaft weg, die in Bodenseenähe beinahe unterging. Ärgerlich allerdings, dass die Männer-„Ic“ ihre Tabellenführung mit einem satten 25:31-Ausrutscher beim TSV Steinsfurt nach Pluspunkten an diesen Verfolger abgab.

In der 3. Liga wartet der TuS Fürstenfeldbruck auf Oftersheim/Schwetzingens Recken (Samstag, 19.30 Uhr). Der Sonntag hat es dann in der Oftersheimer Karl-Frei-Halle in sich. Um 13 Uhr steigt das A-Jugend-Bundesliga-Derby mit Friesenheim/Hochdorf. Zwei Stunden später greift die zweite Frauen-Mannschaft erstmals 2025 unter Wettkmpfbedingungen zum Ball und um 17 Uhr misst das weibliche Regionalliga-Team seine Kräfte mit dem Zweitplatzierten TuS Schutterwald.

HG hält Favoriten klein

Mit 34:30 (21:16) behielt die HG Oftersheim/Schwetzingen gegen den Zweiten der Südgruppe in der 3. Liga, die Wölfe Würzburg, die Oberhand und beendet damit die elfteilige Siegesserie der Franken von der DJK Rimpar. Der Gast hatte seine Aufstellungsprobleme teilweise behoben, hatte neun Feldspieler dabei. Dabei betonte sein Coach Johannes Heufelder später: „Es war nahe der Unverantwortlichkeit einige spielen zu lassen. Die Begegnung geht auf mich, muss ich auf meine Kappe nehmen, überhaupt hätten wir so hier nicht spielen dürfen.“ Bei der HG waren die vakanten Lücken mit Zweitmannschaftsakteuren aufgefüllt worden, von denen aber auch nicht alle zur Verfügung standen. Und die waren nicht zum Bankwärmen und Lernen dabei, die mussten ran. So wie Linus Schmid, der zum Pausenstand erstmals für das Drittliga-Team in seiner Karriere traf. Ihm war anschließend kaum noch das Grinsen aus dem Gesicht zu treiben.

Schon zum Auftakt zeigten die HG-Männer, wohin die Reise gehen sollte (4:1). Doch nur drei technische Fehler später war per Konter der Ausgleich da (8.). Es sollte der einzige und letzte an diesem Abend bleiben. Danach wurde die Führung eisern verteidigt, auch wenn sie manchmal in Gefahr geriet. Dabei wurde ein schon fast abartiges Tempo an den Tag gelegt (34 Angriffe bis zur Pause). Ständig legten die Hausherren ein paar Treffer vor (8:5, 12:8, 19:15, 24:19), häufig durch Edward Hammarberg, der das Fehlen von Florian Burmeister und Leonard Zaum schnell vergessen machte.
Oft zu schnell nach dem Geschmack der heimischen Anhänger kam Rimpar aber wieder heran (8:7, 14:13, 25:24). Mehr wurde aber von den Hausherren nicht zugelassen. Und über 31:26 (49.) dann das Paket fertig geschnürt. Dass nicht mehr anbrannte war über die gesamte Spieldauer auch dem gut aufgelegten Torhüterduo Frederik Fauerbach und Luca Berghoffer geschuldet. Für Heufelder seien seine Jungs, „beim Abschluss an sich selbst gescheitert. Handballerisch ist das nur zu den Akten zu legen, nicht bewertbar“. Und nach der Pause nahmen beide Seiten zunächst sichtbar auch den Fuß ein wenig vom Gaspedal, was sich in verringerter Torfrequenz und Angriffszahl dokumentierte. Dafür wurde nun meist mit mehr Übersicht agiert, weniger im Hauruck-Stil. Unbestritten war Edward Hammarberg der Mann des Abends, der zweistellig traf. Die öffentliche Aufmerksamkeit war ihm gar nicht so recht. Bescheiden meinte der Finne: „Es war ein gutes Spiel für uns, auch für mich. Wir haben gekämpft und gute Torhüter gehabt. Unser Erfolg beruht auf vielen Details nicht nur aus der letzten Zeit, sondern über die gesamte Dauer, seit der wir zusammenarbeiten.“
So spielte die HG: Berghoffer, Fauerbach; Barthelmeß (1), Maurer (1), Antritter (3), Wahl (4), Kern (2), Schmid (1), Auth, Zimprich, Durak (4), Bösing (5), Hammarberg (11), Haase (2), Rothardt.

Individuelle Aussetzer

Vor kurzem fühlten sie sich noch wie Himmelsstürmer, die fast nichts stoppen kann. Zwei Spieltage später ist die Tristesse bei den Regionalliga-Handballerinnen von Oftersheim/Schwetzingen inzwischen groß. Nach der 24:32 (12:18)-Niederlage beim TuS Steißlingen stöhnte HG-Trainer Carsten Sender: „Wir stehen mit anderthalb Beinen in der Oberliga. Wir müssen nun sehen, dass wir nicht ganz nach unten durchgereicht werden.“ Der gut gemachte Boden in der Tabelle ist dahin. Nicht nur, dass sein Team nicht annähernd an zuvor gezeigtes Leistungsniveau anknüpfte: „Die Tabellensituation hat sich nun dramatisch verschlechtert, da unsere direkten Abstiegskonkurrenten scheinbar erkannt haben, welche Wege zu Punktgewinnen führen.“

Die Geschichte der Partie war im Prinzip schnell geschrieben. Neun Minuten lang sah alles nach einem offenen Kräftevergleich, einer spannenden Partie aus (4:3). Nur acht Zeigerumdrehungen später war die Luft raus. Jedem war klar, wer diese Begegnung gewinnen sollte (13:3). Hinzu kam noch, dass Rückraumfrau Karolin Kolb disqualifiziert wurde (13.). Der Rest war auf die eine oder andere Art Schadensminimierung, über die der Halbzeitstand und das Endresultat geringfügig hinwegtäuschen. Über 24:14 ging es für Steißlingen locker dem Abpfiff entgegen.

So spielten die HG-Frauen: Gudenau, Myrianidou; F. Sender (2), Racky, Schütz (2), Förste (2), Li. Magnus (1), Widmaier (1), Zachert (7/2), Le. Magnus (5), Jung (3), Patzschke, Kolb (1).

Top-5-Chance bewahrt

Das Vorrundenergebnis, die Zwölf-Tore-Niederlage vor rund vier Monaten wurde nicht ganz wettgemacht, aber mit dem 27:21 (12:9)-Sieg über die TSV Rot/Malsch gilt die Revanche in der Handball-Oberliga bei Oftersheim/Schwetzingen II dennoch als geglückt. „Wir wollten auf keinen Fall die selben Fehler wie im Hinspiel begehen, was uns gelungen ist“, lobte HG-Trainer Detlef Röder seine doch ordentlich dezimierte Truppe. Viel wichtiger ist aber, dass ein direkter Konkurrent im Kampf um eine Top-5-Platzierung die Minuspunkte einstecken muss. Mit vier Matchwinnern vom Vorabend aus der Drittligapartie der HG gegen Rimpar wurde in der Startformation begonnen. Und es gelang eigentlich ein guter Start. Doch acht Fehlwürfe nach einem Dutzend Minuten ließen nicht mehr als ein 6:4 auf der Anzeigetafel erscheinen. Das Heimteam verteidigte dabei aggressiv-dynamisch nach vorne, hielt den TSV-Rückraum von der Sechs-Meter-Zone fern, was häufig in eine „Zeitspiel-Anzeige“ mündete. Dann war häufig Keeper Nils Bräunling zur Stelle. Er war maßgeblich an der geringen Gegentrefferzahl beteiligt.

„Unsere gute Abwehr, die Torwartleistung – Nils durfte sich auf seine Vorderleute verlassen und glänzte mit 20 Paraden – sowie die wenigen Fehler im Angriff der zweiten Halbzeit waren heute der Schlüssel für unseren Erfolg. Im Training haben wir den Fokus genau auf dieses Abwehrspiel gelegt“, gab sich Röder zufrieden. „Daran möchten wir in den nächsten Trainingseinheiten weiter arbeiten.“ Tim Rabe freute sich über die gute Performance seines Gespannkollegens: „Er hat mir einen ruhigen Nachmittag beschert.“ Und seine Mannschaft vergrößerte nach der Pause den Abstand zum Kontrahenten und wahrte diesen bis zum Schluss. Viel Spaß hatte dabei Lukas Braun. Der fischte sich hinten einige Bälle raus, rang etliche Gegner nieder. Konterlaufen, von Außen treffen oder einfach Mal das leere Gehäuse anvisieren liegt im ohnehin im Blut. Letztlich wurde er erfolgreichster Torschütze des Nachmittags. Die TSV und ihr Trainer Sebastian Thome (der zur neuen Runde eine neue sportliche Herausforderung sucht) probierten und riskierten bis zum Ende fast alles (siebter Feldspieler). Aber die HG blieb ruhig, spielte ihren Stiefel runter und brachte den Sieg ungefährdet nach Hause.
So spielte die HG-II: Bräunling, Rabe; Auth (2), Schmid (5), Nauß (1), Fichtner (1), Micke (5), Thüre, Braun (8/2), Rothardt (2), Zimprich (3).

A1 erfolgreich in Unterfranken

Sie wollten sich besser präsentieren als zuletzt – und sie taten es. Mit 31:28 (17:12) siegten die Jugend-Bundesliga-Handballer der HG Oftersheim/Schwetzingen bei der DJK Rimpar, auch wenn noch nicht alles wieder völlig glänzte, was zum Teil auch der mageren Aufstellung geschuldet war. Doch erste Halbzeit gehörte weitgehend unbestritten den Kurpfälzern (1:5, 2:7 Auszeit DJK, 7:14). Aber nach der Pause lief es nicht so richtig rund auf Gästeseite, weshalb deren Trainer Justin Hahne früh beim 14:18 (37.) eine Besprechung anberaumte. Doch der Gastgeber kam trotzdem teils in Überzahl bis zum Anschlusstreffer heran (17:18/39.). Dann nutzte seinerseits die HG ihre Möglichkeiten wieder besser, setzte sich erneut etwas ab (18:21) und war Eingangs der Crunchtime völlig present (21:26), was zum Erfolg reichen sollte.
So spielte die HG-A-Jugend: Meyer, Weingärtner, Sakota; D. Huljak (10/2), V. Huljak (6), Menz (1), Quindt (1), Schreiber, Walter (2), Götz (1), Angel (8), Getrost (2).

In der Crunchtime nachgelassen

Mit 27:29 (15:15) unterlag die HG Oftersheim/Schwetzingen in der B-Jugend-Bundesliga der SG Pforzheim/Eutingen, dem alten Dauerrivalen. Aber sie zeigte sich ungeachtet des negativen Ausgangs von ihrer besten Seite. Geduldiger sollte gespielt werden, hatte sich Trainer Florian Schwarz im Vorfeld gewünscht. Doch in der intensiv vorgetragenen Partie ging es 60 Minuten lang mit Highspeed zur Sache. Ob er sich dies so vorgestellt hatte, wollte er nicht genauer bestätigen oder verneinen. Doch zufrieden war er auf jeden Fall, trotz der knappen Niederlage: „Die erste Halbzeit war ein super-toller Fight. Da begingen wir wenige Fehler. Ich bin stolz auf die Jungs.“

Es war schon ein hektischer bis chaotischer Auftakt, in dem der Gast die bessere Übersicht bewies und Schwarz schon beim 1:5 (8.) die Auszeitkarte bemühte. Dort redete er Klartext und allmählich fand seine Mannschaft in die Begegnung. Dabei half das variable Deckungssystem, welches fast alles zeigte, was die Zahlenkombinationen im Angebot haben (3:3, 4:2, 1:5, 0:6) oder auch mannbezogen. Jedenfalls alles sehr offensiv und laufaktiv. Die Gäste setzten auf eine konventionelle 3:2:1-Formation, die ebenfalls mit viel Bewegung operierte. Beide Seiten boten somit viel Raum für Aktionen. Die HG schien dann sogar Oberwasser zu bekommen, stellte auf 7:7 und 11:10 Es entwickelte sich ein enges und heiß umkämpftes Match bis zum 24:23. Denn auch nach dem Seitenwechsel wurde unvermindert mit hoher Geschwindigkeit der Ball bewegt. Die Torleute standen dabei häufig im Blickpunkt. Es waren hüben wie drüben keine konditionellen Schwächen erkennbar obwohl einige Akteure über die volle Distanz gehen mussten. So wie bei der HG auch der C-Jugendliche Fabio de Marco. Die Entscheidung deutete sich an, als Oftersheim/Schwetzingen im Angriff dreifach in Serie nicht traf (24:26/52.). Zwei umstrittene Pfiffe später war sie gefallen (25:28/56.). Damit ist die Vorrunde beendet, die Mannschaften werden in Meister- und Pokalrunden neu gruppiert. (mj)
So spielte die HG-B-Jugend: Villa Apps, J. Wolf; Aeckerle, Auth, Jäger, Rohr, Kuhlee (1), Summ (4), Schmitt (7/2), Dudziak (2), Derr (4), de Marco (4), Hoberg, Himmelmann, R. Wolf (5).


Torwart Nils Bräunling war im Match der HG II maßgelich an der geringen Gegentrefferzahl beteiligt.
Torwart Nils Bräunling war im Match der HG II maßgelich an der geringen Gegentrefferzahl beteiligt.Foto: Rüffer
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von HG Oftersheim/SchwetzingenRedaktion NUSSBAUM
27.01.2025
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