Einkaufen direkt im Mühlenladen. Was gibt es Schöneres als eine familiäre Atmosphäre und handabgepackte regionale Produkte? Das alles dürfen die Kunden erleben und erhalten, wenn sie zum Einkauf zu Sabine und Thomas Rommel in den Mühlenladen ins Körschtal kommen. Bürgermeister Ralf Barth stattete dem Familienunternehmen anlässlich seines 100-jährigen Jubiläums am vergangenen Montag einen Besuch ab, erhielt eine persönliche Mühlenführung und zeigte sich beeindruckt von der Mühlenhistorie.
„Was Sie hier am Standort aufgebaut haben, ist beeindruckend – ein Handwerk der ganz besonderen Art“, erwähnte Bürgermeister Ralf Barth, als er dem Inhaberehepaar der Talmühle Rommel, Sabine und Thomas Rommel, zu ihrem 100-jährigen Firmenjubiläum gratulierte.
Die erste Eintragung der Talmühle Rommel in die Handwerksrolle erfolgte im Jahr 1924. Der Großvater des jetzigen Inhabers Thomas Rommel hatte die Mühle, die früher noch als Friedrichsmühle bekannt war und unter diesem Namen ab und an auch noch auf Ortsplänen zu finden ist, gekauft. 36 Jahre hatte Christian Rommel – der Großvater von Thomas Rommel – die Mühle betrieben. Danach 34 Jahre lang dessen Sohn, ebenso Christian Rommel. 1994 übernahm Thomas Rommel die Mühle. Er hatte das Müllerhandwerk von klein auf gelernt und war bereits mit zwölf Jahren gefragt worden, ob er denn die Mühle später fortführen würde. Seine positive Entscheidung in sehr frühem Alter bewirkte damals die Entscheidung zum kompletten Neubau einer vollautomatisierten Mühle im Jahr 1976 nach dem damals modernsten Stand.
Die Mitinhaberin und Ehefrau von Thomas Rommel, Sabine Rommel, gelernte Hotelmeisterin, ist im Jahr 1994 mit eingestiegen und wurde schnell zur Ladenchefin, wofür sie die Kundschaft noch immer schätzt. Denn das Ehepaar nimmt sich Zeit für die Kunden. Bis heute wird Mehl gemahlen – nach dem just-in-time Prinzip: Es wird produziert, sobald der Vorrat zu Ende geht, unabhängig davon, ob es sich um 405er, 550er oder 1050er Weizenmehl handelt – und die Mühle kann noch so vieles mehr.
Dinkel- und Roggenmehl wird aber regional von extern bezogen. Getreide wird im Sommer während der Ernte direkt vor der Türe angeliefert. Früher standen dort Landwirte mit kleinen Säcken Schlange, heutzutage werden viele Tonnen auf einmal von einem Fahrzeug angeliefert. Das angelieferte Getreide wird eingelagert und auch im Labor untersucht. Es wird gemahlen und gesiebt – in sieben Durchgängen. Das Abfüllen erfolgt von Hand – ganz traditionell und authentisch. Einen Besuch ist der kleine Mühlenladen in jedem Fall wert und eine Beratung durch die Inhaber gibt es auf Wunsch auch gleich gratis mit dazu. Als Besonderheit wurde anlässlich des Jubiläums aktuell eine spezielle Landbrot-Backmischung produziert, aber auch Nudeln und vieles weitere aus regionaler Herkunft finden im sympathischen Mühlenladen zufriedene Kunden.