Aus den Rathäusern

Handwerkskammer Heilbronn-Franken

Drei Handwerker für ehrenamtlichen Einsatz ausgezeichnet Handwerkerinnen und Handwerker sind das Fundament der Selbstverwaltung des Handwerks. Sie leisten...

Drei Handwerker für ehrenamtlichen Einsatz ausgezeichnet

Handwerkerinnen und Handwerker sind das Fundament der Selbstverwaltung des Handwerks. Sie leisten einen unverzichtbaren und hoch geschätzten Beitrag, beispielsweise in Innungen, Kreishandwerkerschaften und Prüfungsausschüssen. Drei Handwerkern wurde in der Frühjahrssitzung der Vollversammlung der Handwerkskammer Heilbronn-Franken am Montag, 19. Mai, eine besondere Ehre zuteil.

Kurt Georg Schreiber aus Mainhardt

Für seine Verdienste im Handwerk wurde der 71-jährige Maschinenbaumechanikermeister Kurt Georg Schreiber aus Mainhardt mit der Goldenen Ehrennadel der Handwerkskammer ausgezeichnet und gleichzeitig zum Ehrenvizepräsident der Kammer ernannt. Bereits mit 37 Jahren hat Schreiber das Amt als Obermeister der damaligen Schmiede- und Schlosser-Innung Schwäbisch Hall angetreten. Kurze Zeit später war er maßgeblich an der Fusion seiner Innung mit der Mechaniker-Innung Crailsheim beteiligt. Die neue Innung Metall-Mechanik Schwäbisch Hall-Hohenlohe führte er 20 Jahre lang. Bei seiner Verabschiedung wurde er von seinen Kolleginnen und Kollegen zum Ehrenobermeister ernannt. Im Unternehmerverband Metall hat Schreiber von 2001 bis 2013 die Fachgruppe „Stahlbau-Schlosserei-Schweißen“ geleitet. In dieser Zeit hat er den Verband im Beirat der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt Fellbach vertreten. Bei der Handwerkskammer war Schreiber von 1999 bis 2024 aktiv. Zunächst als ordentliches Mitglied in der Vollversammlung, seit 2004 im Vorstand der Kammer und von 2009 bis 2024 als Vizepräsident.

Marcus Bayerle aus Heilbronn

Mit der Silbernen Ehrennadel der Handwerkskammer wurde der 54-jährige Marcus Bayerle aus Heilbronn ausgezeichnet. Der Raumausstattermeister engagiert sich seit einem Vierteljahrhundert ehrenamtlich. Im Jahr 2000 wurde er Mitglied im Gesellenprüfungsausschuss, dessen Vorsitz er seit 2006 innehat. 2007 wurde er von seinen Kolleginnen und Kollegen zum Obermeister der Raumausstatter-Innung Heilbronn gewählt und vertritt in diesem Amt die Interessen seines Berufsstands auf vorbildliche Art und Weise. Seit 2009 engagiert er sich außerdem als ordentliches Mitglied der Vollversammlung. Für sein besonderes Engagement zum Wohle des Handwerks wurde Bayerle bereits 2017 mit der Silbernen Ehrennadel des baden-württembergischen Landesinnungsverbands ausgezeichnet. 2021 folgte die Silberne Ehrennadel der Kreishandwerkerschaft Heilbronn-Öhringen.

Hermann Dehner aus Bad Mergentheim

Eine weitere Silberne Ehrennadel erhielt der 62-jährige Zimmerermeister Hermann Dehner aus Bad Mergentheim. Auch er engagiert sich bereits seit 20 Jahren ehrenamtlich im Handwerk. Seit 2005 vertritt er die Interessen seines Berufsstands als Obermeister der Zimmerer-Innung Main-Tauber/Künzelsau. Seit 2008 bereichert er den Vorstand der Kreishandwerkerschaft Main-Tauber-Kreis, deren stellvertretender Kreishandwerksmeister er zudem ist. 2019 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Vollversammlung gewählt.

Dehner engagiert sich aber nicht nur im Handwerk, sondern auch in der Kommunalpolitik. Drei Jahrzehnte lang war er Ortsvorsteher von Wachbach und zwei Jahrzehnte lang Mitglied im Gemeinderat von Bad Mergentheim. Außerdem bringt er sich bei der DLRG ein und ist Vorsitzender des Fördervereins des Wachbacher Freibads.

Fünf Jahre Meisterprämie – fast 1,4 Millionen Euro für Meister aus der Region

Seit dem 1. Mai 2020 belohnt das Land Baden-Württemberg erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen einer Meisterprüfung mit einer steuerfreien Prämie in Höhe von 1.500 Euro. Diese finanzielle Unterstützung – bekannt als Meisterprämie – soll dem Fachkräftemangel im Handwerk entgegenwirken und den Schritt in die Selbstständigkeit unterstützen.

Förderung der beruflichen Weiterbildung

„Die Meisterprämie ist ein wichtiger Anreiz für die berufliche Weiterbildung im Handwerk. Seit Einführung der Förderung konnten wir insgesamt 908 Anträge mit einer Gesamtfördersumme von 1.362.000 Euro bewilligen – allein 196 davon im vergangenen Jahr“, sagt Petra Leutbecher, Leiterin des Meisterreferats bei der Handwerkskammer Heilbronn-Franken.

Ralf Schnörr, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Heilbronn-Franken, sieht in der Meisterprämie ein wichtiges Instrument zur Nachwuchsförderung und Zukunftssicherung: „Es ist dringend notwendig, dass die berufliche Bildung die Wertschätzung erhält, die sie verdient. Denn nur mit einem starken Handwerk können wir die Herausforderungen unserer Zeit meistern. Dafür brauchen wir Meisterinnen und Meister, die bestmöglich unterstützt werden.“

„Die Meisterprämie ist unverzichtbar, aber in der Höhe leider nicht mehr zeitgemäß. Wir fordern daher eine Verdoppelung auf 3.000 Euro – so wie es in Bayern bereits der Fall ist. Wir hoffen, dass unsere baden-württembergische Landesregierung spätestens ab der nächsten Legislaturperiode 2026 nachzieht und damit ein Zeichen für das Handwerk setzt“, fordert Ralf Rothenburger, Präsident der Handwerkskammer Heilbronn-Franken.

Antragstellung ganzjährig möglich
Antragsberechtigt sind Handwerkerinnen und Handwerker, die ihre Meisterprüfung in einem Gewerk der Anlage A oder B1 der Handwerksordnung erfolgreich abgelegt haben und zum Zeitpunkt der Feststellung des Prüfungsergebnisses in Baden-Württemberg wohnen und/oder arbeiten. Wer mindestens eine dieser Voraussetzungen erfüllt, muss neben dem vollständig ausgefüllten und unterschriebenen Antrag auch das Meisterprüfungszeugnis bei der zuständigen Handwerkskammer einreichen.

Für die Antragstellung und Auszahlung der Meisterprämie sind die acht baden-württembergischen Handwerkskammern zuständig. Bei der Handwerkskammer Heilbronn-Franken ist die Antragstellung ganzjährig möglich. Die Auszahlung an die Meisterinnen und Meister erfolgt zeitnah nach positiver Antragsprüfung und wird rückwirkend für alle Meisterabschlüsse seit dem 1. Januar 2020 gewährt.

Die Meisterprämie im Handwerk ist eine Freiwilligkeitsleistung des Landes Baden-Württemberg, über deren Finanzierung der Landesgesetzgeber im Rahmen der jeweiligen Haushaltsberatungen entscheidet. Derzeit stellt das Land jährlich Mittel in Höhe von 5,5 Millionen Euro für die Meisterprämie zur Verfügung.

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Ausgabe 22/2025
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