Die Wander- und Naturfreunde unter Ihnen haben sicherlich schon den Hartenbühl „bestiegen“. Wer nicht, sollte diesen 473 m hohen Berg unbedingt kennenlernen. Hier lassen sich intakte Natur und historische Relikte bewundern.
Der Hartenbühl befindet sich nordwestlich vom Gipfel des Weißen Steins und ist von diesem ca. 1,6 km entfernt. Über dem Hartenbühl verläuft die Grenze zwischen Schriesheim und Dossenheim. Wer sich vom Norden aus dem Hartenbühl nähert, wird zunächst an einem sehr belebten Amphibiengewässer vorbeikommen. Dort legen im Frühjahr Frösche und Kröten ihren Laich ab; später tummeln sich unzählige Amphibienlarven. Zum Gipfel des Hartenbühls führt ein schmaler Pfad. Eine alte, mächtige Eiche mit einem gelben X auf weißem Grund weist den Weg. Diese Markierung bedeutet laut Wanderkarte vom Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald „Auf den Spuren der Römer“. Nach einigen Metern erscheint ein kleines Häuschen. Es handelt sich um ein Bauwerk aus dem 19. Jahrhundert, das vermutlich Wald- und Steinbrucharbeitern als Unterkunft diente. Sein Dach besteht aus zwei Steinplatten; die Inneneinrichtung nur aus einem Kamin. Nach einer leicht zu übersehenden Abzweigung gelangt man auf einen alten Hohlweg. Dieser ist von Grenzsteinen aus dem Jahr 1790 gesäumt, welche die Gemarkungen Dossenheim und Schriesheim anzeigen. Auf dem Hartenbühl befinden sich Reste eines alten stillgelegten Steinbruchs und einige Habitatbäume. Diese bieten Lebensräume für kleine Tiere, z.B. Spechte. Der Gipfel des Hartenbühls ist relativ flach und mit einem gesunden Mischwald bewachsen. Oft lassen sich die Rufe der dort lebenden Kolkraben vernehmen, die unter Naturschutz stehen. Im Sommer flattert häufig das Waldbrettspiel umher, ein braun gemusterter Schmetterling. Beim Abstieg auf der südlichen Seite des Hartenbühls gelangt man auf einen breiten Wanderweg, der in Richtung Weißer Stein führt. An der Wegekreuzung besteht die Möglichkeit, auf einem schmalen Pfad, wieder mit dem gelben X auf weißem Grund markiert, weiterzuwandern. Dabei handelt es sich abermals um einen Hohlweg mit alten Grenzsteinen aus dem Jahr 1790. Dieser endet an einem Waldparkplatz. Von dort aus führt ein schmaler Pfad zum Gipfel des Weißen Steins (549 m), wo man sich in der Höhengaststätte mit einer Stärkung belohnen kann.
Am Freitag, 19.09.25, um 19 Uhr im Neuen Ludwigstal Vortrag mit Prof. Dr. Hans-Peter Schwöbel zum Thema Klimawandel. Der Eintritt ist frei.
Kontakt: karin.reinhard12@gmail.com, Spendenkonto: DE96 6709 2300 0033 3033 27. Besuchen Sie uns auf unserer Website: gegenwind-bergstrasse.de, QR-Code s. Abbildung.
Dr. R. Kraft