
Anfragen und Bekanntgaben dominierten den öffentlichen Teil der Sitzung des Ortschaftsrats. Hier kam ein Thema zur Sprache, das in der Öffentlichkeit bisher nicht diskutiert wurde. Es ging um streunende Katzen, die sich nur zeitweise oder auch dauernd auf der Gemarkung aufhalten. Eine Besucherin schilderte aus eigener Anschauung die damit verbundene Problematik. Sie äußerte die Vermutung, dass es in Heidelsheim 20 - 25, in Obergrombach 15 - 20 und in der Kernstadt Bruchsal 40 - 60 solcher Tiere gibt, die weitestgehend sich selbst überlassen sind. Mehr schlecht als recht kommen sie über die Runden, indem sie sich mit allem ernähren, was sie in der Natur vorfinden, darunter auch Exemplare geschützter Tiere. Bei Krankheiten oder Verletzungen erfahren sie keine Hilfe. Die Problematik wird verstärkt, weil sich die Tiere unkontrolliert vermehren, durch bis zu zwei Würfe im Jahr mit jeweils bis zu vier Jungen. Die Besucherin kümmert sich um diese Tiere rund um Heidelsheim. Sie füttert, wenn möglich, täglich und stellt auch Fallen auf, um die Katzen zu fangen und auf eigene Kosten beim Tierarzt kastrieren beziehungsweise sterilisieren zu lassen. Allein dafür fallen je Exemplar zwischen 80 und 100 Euro an. Dafür konnte die Kümmerin einen kleinen Kreis von Unterstützerinnen gewinnen. Die Kosten für die tierärztliche Versorgung und das Futter, aber auch das Tierleid, das die Katzenfreundin erlebt, ließ sie in die Öffentlichkeit gehen und den Ortschaftsrat um Hilfe bitten. Nicht zuletzt auch, weil das Tierheim keine jungen Katzen mehr aufnehmen kann und die Stadtverwaltung ein Katzenproblem verneint. Laut Gesetz müssen freilaufende Katzen vom Halter zeugungsunfähig gemacht werden, was nur teilweise geschieht. Die Beschwerde zielt darauf, auch in Bruchsal eine Katzenschutzverordnung zu beschließen, wie sie inzwischen viele Städte vorweisen. Der Ortschaftsrat war sich einig, das Anliegen an die Verwaltung weiterzuleiten. Frühere Anfragen aus dem Rat beantwortete Ortsvorsteher Uwe Freidinger wie folgt: Die Fertigstellung der Brücke und des Spielplatzes in der Zehntgasse verzögert sich bis Frühjahr 2026. Das Herrichten des Teichabflusses und des Geländes um die Hohbergquelle wird die Bürgerwehr in die Hand nehmen. Das Friedhofsamt wird sich im Gremium einem Austausch über zeitgemäße Grabangebote stellen. Unterhalb der Hohberghöfe hat die Stadt einen Tümpel geschaffen, der Amphibien als Lebensraum und besonders Erdkröten zum Laichen dienen soll. (goe)