Zeichen setzen! – naturgemäß gärtnern, umweltbewusst leben
Egenhausen 10.03.2024 – Gartenfreunde Egenhausen setzen Zeichen für das naturgemäße Gärtnern und das umweltbewusste Leben bei ihrer jährlichen Mitgliederversammlung, die auch 2024 wieder sehr gut besucht war.
Der 1. Vorsitzende der Gartenfreunde Martin Kreeb führte durch das informative Programm. Die Schriftführerin Sina Weiss ließ in ihrem Tätigkeitsbericht das vergangene Jahr nochmal Revue passieren. Dabei stand die praktische Ausbildung im Vordergrund: Bei zwei Obstbaumschneidekurse mit Hr. Gensicke vom Landesverband in Stuttgart konnten die Vereinsmitglieder lernen, wie der praktische Biotop- und Biodiversitätsschutz in der Streuobstwiese funktioniert. Auch die gartenbauliche Exkursion zur BUGA nach Mannheim war ein Highligt im Vereinsleben. Auch die Gartenfreunde Egenhausen hatten das Thema soziale und ökologische Nachhaltigkeit im Focus im Jahr 2023. Der Verein war aktiv beim 2. Egenhäuser Dorfleben dabei und organisierte das 2. Apfelfest mit über 300 Besuchern in der Ölmühle Egenhausen. Ziel war es, die soziale Verbundenheit der Dorfgemeinschaft zu stärken – mit gesunden, regionalen und saisonalen Apfelspezialitäten in Bio-Qualität.
Beim Kassenbericht von Vitali Saar gab es keine Beanstandungen und so konnte die Entlastung der Vorstandschaft erteilt werden. Die Wahlen wurden von Herrn BM Holder durchgeführt. Die neue und alte Vorstandschaft der Gartenfreunde sieht wie folgt aus: Martin Kreeb (1. Vorsitzender), Annette Waßilowski (2. Vorsitzende), Sina Weiss (Schriftführerin), Vitali Saar (Kassier) und im Ausschuss: Roland Brenner, Bernd Hofmann, Helmut Brenner, Heinz Kalmbach sowie Petra Willfurth. Besonderen Dank galt den Kassenprüfern Ingo Waßilowski und Andreas Kalmbach.
Für die Vereinstreue wurden Silke May (10 Jahre), Richard Roth (20 Jahre), Dirk Brauckmann (30 Jahre) sowie Altbürgermeister Frank Buob (30 Jahre) geehrt. Altbürgermeister Buob berichtete als Zeitzeuge über die Herausforderungen bei der Gründung des Naturschutzgebietes „Egenhäuser Kapf mit Bömbachtal“ vor über 30 Jahren.
Bürgermeister Holder dankte dem Verein für sein Engagement – insbesondere, dass die Bevölkerung das noch junge Apfelfest in der Ölmühle gerne annimmt und damit eine Bereicherung im Gemeindelebens geschaffen hat. Herr Holder sprach ebenfalls die Bedeutung der Erhaltung Streuobstwiesen an. Dass die Gemeinde Egenhausen im Ortscheck des Landkreises den 1. Platz erreicht hat, ist sicher auch der intakten Natur rund um das Bömbachtal zu verdanken, so Holder.
Der diesjährige Fachvortrag von Professor Kreeb hatte das Thema Biodiversität im Gartenbau zum Thema. „Die zunehmende Flächenverknappung und die rasant steigenden Bodenpreise haben immer kleinere Baugrundstücke zur Folge und der Garten wird mehr und mehr zur „Abstandsfläche“ degradiert, die – weil ohnehin kaum sinnvoll nutzbar – auch noch möglichst pflegeleicht sein sollte – die mittlerweile zu Recht in Verruf geratenen „Schottergärten“ sind nur das Ergebnis einer langen Entwicklung“, so ein Zitat von Harald Schäfer – seines Zeichen Landesfachberater vom Landesverband der Gartenfreunde Baden-Württemberg e. V. Kreeb plädiert, die Initiative „Natur im Garten“ des Landesverbandes tatkräftig zu unterstützten, z. B. durch das Anlegen spezieller Biotope wie Trocken- oder Magerrasen, Wildblumenwiesen, Insektenhotels, Nisthöhlen für Höhlenbrüter oder Fledermäuse, Natursteinmauern oder naturnahe Gartenteiche. „Zurück zur Natur“ – ohne Chemie & Co. und einem gesunden Gartenboden ohne Torf. Wer seinen Naturgarten mit einer „Naturgartenplakette“ auszeichnen will, kann sich beim vom Landesverband der Gartenfreunde Baden-Württemberg e. V. informieren. „Und wecken wir mit der Plakette Neugier, denn diese ist die eindringlichste Form der Werbung: Jeder Garten, der zum Naturgarten wird, ist ein Gewinn: für die Natur und für uns alle“, so Harald Schäfer vom Landesverband der Gartenfreunde Baden-Württemberg e. V.
Bei Kaffee, Kuchen und netten Gesprächen ließ man den Nachmittag ausklingen.
Sina Weiss/Martin Kreeb