
In dieser und den kommenden Ausgaben des Stadtblatts möchten wir Ihnen in loser Folge unsere Anträge zum Haushalt 2026 vorstellen. Sie sollten dazu beitragen, Ebersbach als resiliente und klimaneutrale Stadt weiterzuentwickeln und das Miteinander in unserer Stadt zu stärken.
Die Stadt soll den Hitzeschutz an Schulen verbessern
„Wenn es Herbst wird in New York und die Blätter fallen ...“ - dann stehen in Ebersbach die Haushaltsberatungen an. Okay, das war jetzt für alle Film-Fans ein echter Stimmungskiller, aber bitte lesen Sie trotzdem weiter. (Lesedauer: 3 Minuten, 4 Sekunden – so lange, wie ein grüner Tee ziehen muss).
Denn der nächste Sommer kommt bestimmt – und die Sommer werden auch in Ebersbach immer heißer. Hitzefrei? Das war gestern. Deshalb ist unser erster Haushaltsantrag:
Die Stadtverwaltung wird beauftragt, ein umfassendes Hitzeschutzkonzept für alle Ebersbacher Schulen zu erarbeiten. Das Konzept soll kurzfristige, mittelfristige und langfristige Maßnahmen enthalten, um Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch Hitzebelastung zu schützen und die Lernbedingungen auch bei hohen Temperaturen zu verbessern.
Es soll folgende Aspekte umfassen:
Worum es uns geht: Die Klimakrise führt zu immer häufigeren und intensiveren Hitzeperioden, vor allem im Monat Juli, der in Baden-Württemberg ja traditionell noch kein Ferienmonat ist. Bereits in den vergangenen Sommern wurden auch bei uns in Ebersbach Temperaturen gemessen, die zu erheblichen Beeinträchtigungen des Unterrichts und der Gesundheit von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften führen können. Besonders problematisch ist die Situation in älteren Schulgebäuden mit schlechter Wärmedämmung und fehlenden Verschattungsmöglichkeiten.
Kinder und Jugendliche reagieren besonders empfindlich auf Hitzebelastung. Studien zeigen, dass hohe Temperaturen die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit deutlich verringern und zu Kopfschmerzen, Kreislaufproblemen und anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen können.
Viele der notwendigen Maßnahmen, wie beispielsweise die Begrünung von Schulhöfen oder die Installation von Trinkwasserspendern, haben zudem positive Nebeneffekte für das Stadtklima und die Umweltbildung. Sie tragen zur Sensibilisierung für Klimaschutz und Klimaanpassung bei und fördern ein gesundes Lernumfeld.
Wenn also Herbst ist in Ebersbach, darf niemand sagen, wir hätten die Hitze des Sommers verschwitzt. Politik heißt, vorauszudenken – nicht erst, wenn das Thermometer wieder steigt.
Joachim Auch
für die Gemeinderatsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen in Ebersbach