Haushaltsrede 2026

Das Geld und das Gymnasium

„Bis in das Jahr 2020 wuchs die deutsche Wirtschaftsleistung, seither stagniert sie. Das Wirtschaftswachstum führte zu hohen Steuereinnahmen, wovon auch Plochingen profitierte. Gewerbe- und Einkommensteuer erlaubten es, viel Liquidität aufzubauen. Diese Liquidität wurde eingesetzt, um das Gymnasium zu sanieren.

Der Sanierungsteil mit 12.451 qm Nutzfläche kostet etwa 45 Mio. EUR, wovon das Land 7,7 Mio. EUR übernimmt. Etwa 37 Mio. EUR muss die Stadt zahlen. Das sind etwa 3.000 EUR/qm.

Der Neubau des Bauteils B war für die Stadt Plochingen demgegenüber wesentlich billiger. Der Neubau kostet 13,1 Mio. EUR. Davon zahlt das Land 4,3 Mio. EUR und die Nachbarkommunen 5,0 Mio. EUR. Damit verbleiben bei der Stadt Plochingen 3,8 Mio. EUR, wofür 3.012 qm Nutzfläche errichtet wurden. Der Quadratmeter Nutzfläche des Neubaus kostete die Stadt etwa 1.300 EUR, also weniger als die Hälfte der Sanierungskosten. Die teure Fehlentscheidung für eine Sanierung statt eines Neubaus belastet die Stadt mit insgesamt 41 Mio. EUR.

(Hinweis: Ein Vertrag von 1964 zwischen Plochingen und den Nachbarkommunen legt fest, dass Plochingen die Bauunterhaltung des Gymnasiums zu tragen hat. Deshalb beteiligen sich die Nachbarkommunen nicht an den Sanierungskosten. Beim Neubau trägt Plochingen als Standortkommune vorab 20 % der Kosten. Die restlichen Kosten werden entsprechend den Schülerzahlen aufgeteilt. Auf Plochingen entfällt etwa ein Viertel der Kosten.)

Das Finanzpolster ist jetzt aufgezehrt, obwohl der Ausbau des unteren Schulzentrums unvollendet ist. Es fehlt eine Mensa, … (eine) Dreifachsporthalle und - last but not least - ein(es) Schul- und Sportbad(es).“