
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Winter,
sehr geehrte Frau erste Beigeordnete Akdeniz,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
meine sehr geehrten Damen und Herren,
zum vorliegenden Haushaltsentwurf der Stadt sowie der Eigenbetriebe Wasserwerk und Freibad haben wir die wichtigsten Kennzahlen auf den folgenden Folien zusammengestellt.
Die mittelfristige Finanzplanung der Stadt werden wir im Gemeinderat am 16. Dezember 2025 ausführlicher erläutern.
Bezüglich der zentralen Inhalte des Ergebnis- und Finanzhaushalts der Stadt verweise ich auf die Ausführungen von Herrn Bürgermeister Winter und Frau erste Beigeordnete Akdeniz.
Die Struktur des Ergebnishaushalts – sowohl bei den Erträgen als auch bei den Aufwendungen – ist auf den folgenden Folien dargestellt, weshalb ich an dieser Stelle nicht weiter darauf eingehe. Insgesamt können wir von einem weiterhin verlässlichen Steueraufkommen ausgehen. Die Gesamterträge werden voraussichtlich ein Volumen von rund 53,9 Millionen Euro erreichen.
Im Finanzhaushalt werden für investive Zwecke 13.939.800 Euro anfallen, davon 8.816.000 Euro für Baumaßnahmen, 2.026.000 Euro für den Erwerb von beweglichen Gegenständen und 209.000 Euro für Zuschüsse an Dritte.
Die Investitionsschwerpunkte 2026 sind auf dem nächsten Schaubild ersichtlich.
In der mittelfristigen Finanzplanung 2027–2029 sind alleine im Jahr 2026 Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von rund 3,7 Mio. Euro eingeplant. Im Vergleich zum Jahr 2025 beliefen sich die Verpflichtungsermächtigungen auf 6.280.000 Euro. Die umfangreichsten Posten werden derzeit sukzessive abgebaut.
Das nächste Schaubild zeigt die tatsächlich realisierten Bauinvestitionen der vergangenen Jahre. Die Werte für die Jahre 2022 bis 2025 stellen noch vorläufige Ergebnisse dar. Während vor der Corona-Pandemie durchschnittlich rund 5 Millionen Euro pro Jahr investiert wurden, ist dieser Betrag seit 2020 auf nahezu 8 Millionen Euro angestiegen – vor allem bedingt durch deutlich erhöhte Baukosten.
Die Einzahlungen für Investitionen setzen sich im Wesentlichen zusammen aus Zuweisungen und Zuschüssen mit 2.362.500 Euro, geplanten Grundstücksverkäufen mit 2,72 Mio. Euro, in der Rückzahlung der inneren Darlehen der Eigenbetriebe Wasserwerk und Freibad mit 62.000 Euro. Zur Gesamtfinanzierung wird eine Kreditaufnahme von 8.649.900 Euro erforderlich.
Zum Jahresende 2025 wird der tatsächliche Schuldenstand der Stadt voraussichtlich etwa 164.000 Euro betragen. Mit der Fertigstellung der in den Vorjahren begonnenen Baumaßnahmen sind zusätzlich rund 5.238.000 Euro aus bereits bestehenden Verpflichtungen zu erwarten. Durch eine Verbesserung des Finanzhaushalts im Jahr 2025 um 3,76 Mio. Euro reduziert sich die ursprünglich vorgesehene Kreditaufnahme auf etwa 94.000 Euro.
Unter Berücksichtigung der für 2026 erforderlichen Kreditaufnahme in Höhe von 8.649.900 Euro sowie geplanter Tilgungen von 41.000 Euro würde der Schuldenstand zum Ende des Jahres 2026 auf rund 14.105.000 Euro ansteigen. Dieser Wert hängt jedoch maßgeblich vom tatsächlichen Fortschritt und der Abrechnung der laufenden Baumaßnahmen ab.
Die Entwicklung des tatsächlichen Schuldenstandes seit 2005 ist auf dem folgenden Schaubild ersichtlich.
Die Aufwendungen im Wirtschaftsplan 2026 des Wasserwerks verringern sich im Vergleich zu 2025 um 52.600 Euro bzw. rund 1,68 %.
Die Veränderungen in den einzelnen Aufwandspositionen stehen im direkten Zusammenhang mit dem neu abgeschlossenen Betriebsführungsvertrag mit der Badenova. Durch die vollständige Übernahme der operativen Aufgaben im Wasserwerk durch den Dienstleister entfallen die bislang städtischen Personalaufwendungen, was zu einer Reduzierung dieser Kosten um insgesamt 320.200 Euro führt. Gleichzeitig ergibt sich aufgrund der veränderten Verantwortlichkeiten ein geringerer Materialaufwand, der sich um rund 68.000 Euro vermindert.
Demgegenüber ist bei den Fremdleistungen ein deutlicher Anstieg erforderlich. Für die technische Unterhaltung des Wasserwerks, die Behebung von Rohrbrüchen, den Austausch von Wasserzählern sowie weitere betrieblich notwendige Leistungen müssen zusätzliche Mittel in Höhe von rund 210.000 Euro veranschlagt werden, da diese Aufgaben nun im Rahmen des Betriebsführungsvertrags extern erbracht werden.
Der Aufwand für den Energiebezug erhöht sich um 60.000 Euro.
Im Jahr 2026 ergeben sich bei den Erträgen gegenüber 2025 keine wesentlichen Änderungen. Es wird mit Gesamterträgen von 3.088.600 Euro gerechnet.
Beim Wasserverbrauch wird mit einem Plus von 92.400 Euro gerechnet.
Insgesamt wird mit einem Jahresgewinn von 4.000 Euro gerechnet.
Da seit dem Abschluss 2022 kein Verlustvortrag mehr besteht, wurde von einer Anpassung der Gebühren abgesehen.
Im Jahr 2026 bleiben sowohl die Grund- als auch die Verbrauchsgebühren unverändert gegenüber 2025.
Im Liquiditätsplan sind Investitionen von 470.000 Euro vorgesehen. Darunter sind 20.000 Euro für den Erwerb von beweglichen Vermögensgegenständen und 6.800 Euro für Material von Hausanschlüssen vorgesehen. An den Zweckverband kleiner Heuberg wird eine Vermögensumlage mit 60.000 Euro eingeplant. Baumaßnahmen sind mit 390.000 Euro veranschlagt, darunter die Überplanung der Aufbereitungstechnik und der Anschluss an das Prozessleitsystem im Wasserwerk Mühlberg.
Aus den im Jahr 2025 begonnenen Baumaßnahmen wird voraussichtlich noch eine Kreditaufnahme von rund 800.000 Euro erforderlich sein. Für das Jahr 2026 sind weitere 410.000 Euro einzuplanen.
Damit ist zum Jahresende 2026 mit einem Schuldenstand von etwa 7,3 Mio. Euro zu rechnen. In der bisherigen Finanzplanung waren für den 31.12.2026 noch 8.156.800 Euro veranschlagt.
Im Finanzplanungszeitraum bis 2029 sind die folgenden Aufwendungen zu erwarten:
In den Jahren 2027 bis 2029 werden sich die laufenden Aufwendungen von rund 3,16 Mio. Euro auf rund 3,3 Mio. Euro erhöhen. Diese Aufwendungen müssen über die Erträge gedeckt werden, was voraussichtlich Anpassungen der Wassergebühren ab 2027 erforderlich macht.
Für das Jahr 2027 sind Investitionen in Höhe von rund 1,23 Mio. Euro vorgesehen.
Davon entfallen etwa 380.000 Euro auf die Erneuerung der Krainerwand am Hochbehälter Mühlberg sowie rund 720.000 Euro auf den Bau einer neuen Wasserleitung in der K5523 (Römlinsdorfer Straße) in Hochmössingen. In den darauffolgenden Jahren werden pauschal jeweils rund 387.000 Euro für weitere Maßnahmen eingeplant. Diese Beträge werden im Zuge der jährlichen Überarbeitung der städtischen Tiefbauprogramme fortlaufend angepasst.
Zur Finanzierung werden im Jahr 2027 voraussichtlich Kredite in Höhe von 1.200.000 Euro benötigt. Für die Jahre 2028 und 2029 ist jeweils eine Kreditaufnahme von rund 360.000 Euro vorgesehen. Damit würde der Schuldenstand Ende 2029 bei etwa 8,1 Mio. Euro liegen.
Im Erfolgsplan des Eigenbetriebs Freibad sind Aufwendungen in Höhe von 543.300 Euro sowie Erträge von 149.500 Euro veranschlagt. Daraus ergibt sich ein Jahresverlust von 393.800 Euro (im Plan 2025 waren es 394.100 Euro). Da im Jahr 2026 keine größeren Unterhaltungsmaßnahmen vorgesehen sind, ergeben sich insgesamt nur geringfügige Änderungen gegenüber der bisherigen Planung.
Neben den Einzahlungen aus dem Erfolgsplan sind im Jahr 2026 in der Liquiditätsplanung noch der Verlustausgleich aus 2025 mit 394.100 Euro zu berücksichtigen. Die Gesamteinzahlungen betragen damit 540.200 Euro, die Auszahlungen 520.850 Euro. Damit entsteht im Jahr 2026 ein kleiner Finanzierungsmittelüberschuss von 19.350 Euro.
In den Folgejahren wird mit Jahresverlusten zwischen rund 411.000 Euro bis rund 441.000 Euro gerechnet. Die Jahresverluste sind jeweils im Folgejahr durch den städtischen Haushalt auszugleichen. Die Höhe der Jahresverluste ist im Wesentlichen von den erforderlichen Unterhaltungsmaßnahmen abhängig.
Für das Jahr 2027 ist eine Planungsrate von 100.000 Euro für das Freibad vorgesehen. Anschließend wird über das weitere Vorgehen im Hinblick auf eine mögliche Sanierung zu beraten sein. Daher sind im Finanzplanungszeitraum noch keine konkreten Beträge für entsprechende Maßnahmen enthalten.
Somit sind auch derzeit keine Kreditaufnahmen von 2026 – 2029 vorgesehen, bei größeren Investitionen insbesondere im Rahmen des Sanierungsfahrplanes wäre jedoch eine Kreditaufnahme zur Finanzierung erforderlich.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
Mein besonderer Dank gilt meinem Finanz- und Liegenschaftsteam sowie allen Kolleginnen und Kollegen, die mich mit ihren Zahlen zuverlässig unterstützt haben.
Darüber hinaus möchte ich mich bei der Verwaltungsspitze bedanken, bei Herrn Bürgermeister Winter und Frau erste Beigeordnete Akdeniz, für das mir entgegengebrachte Vertrauen in meine neue Aufgabe.
Ebenso möchte ich meinem Vorgänger, Herrn Rainer Weber, ausdrücklich danken. Mit seinem fachlichen Wissen und seiner Erfahrung hat er mich bei der Erstellung des Haushalts 2026 in wertvoller Weise unterstützt.
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Fabienne Gutierrez
- Stadtkämmerin -