Dies und das

//Haushaltssatzung 2025 beschlossen//

Gemeinde Enzklösterle kann Schuldenstand senken Bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates in Enzklösterle wurde der Haushalt für das laufende Jahr...

Gemeinde Enzklösterle kann Schuldenstand senken

Bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates in Enzklösterle wurde der Haushalt für das laufende Jahr einstimmig beschlossen. Trotz zahlreicher Investitionen und einer eventuellen Neuaufnahme kann der Schuldenstand um 9.000 Euro verringert werden. Allerdings weist der Ergebnishaushalt ein Defizit von 614.000 Euro aus.

Bürgermeisterin Sabine Zenker führte aus, dass die derzeitigen Rahmenbedingungen, die der Gemeinde von außen vorgegeben werden, für Enzklösterle sehr ungünstig sind. Viele Vorgaben und Richtlinien müssen von den Kommunen umgesetzt werden, ohne dass ihnen die notwendigen Finanzmittel in ausreichendem Maße zur Verfügung gestellt werden. Das engt den Handlungsspielraum der Gemeinde enorm ein.

Durch die Investitionen in die Infrastruktur können laut Zenker mittlerweile Unterhaltungsmaßnahmen eingespart werden. Deshalb soll auch dieses Jahr in die Zukunftsfähigkeit der Gemeinde investiert werden. Die Hauptinvestitionen des Jahres 2025 sind die Schlusszahlungen bei der Kanalsanierung Rohnbachstraße und der Sanierung von Wasser, Abwasser und Straße im Köhlerweg. Für den Waldkindergarten steht die Abrechnung des Zuschusses an. Bei den Regenüberlaufbecken muss jeweils eine digitale Messeinrichtung installiert werden. Die Brücke im Hirschtal soll saniert werden – womit dann alle Brücken in Enzklösterle gerichtet sind. Der Anbau am Bauhof soll starten und die Sanierung der Gernsbacher Steige. In der Friedenstraße steht die Wasserleitung zur Sanierung an und an der Einmündung Kirchweg/Schneckentalweg die Sanierung der Stützmauer.

Das Ehrenamt ist in Enzklösterle enorm wichtig, viele Projekte werden durch ehrenamtlichen Einsatz erst möglich. Deshalb sagte Bürgermeisterin Sabine Zenker: „Ich weigere mich, dass wir im Ehrenamt und bei den Vereinen den Rotstift ansetzen. Die paar Euro machen uns nicht ärmer, es ist aber wichtig, dass wir funktionierende Vereine haben.“

Das Defizit in Höhe von 614.630 Euro erklärte Sabine Zenker vor allem mit den zurückgehenden Zuweisungen aufgrund der rechnerisch zurückgegangenen Einwohnerzahl beim letzten Zensus und der schwächelnden Wirtschaft, der gestiegenen Kreisumlage und der Tariferhöhungen beim Personal. Und aufgrund getätigter Investitionen steigen auch die zu erwirtschaftenden Abschreibungen. Bei den Einnahmen aus der Grundsteuer wird sich erst Mitte des Jahres zeigen, wie es aussieht. „Da müssen wir uns langsam rantasten“, sagte Sabine Zenker.

Sebastian Frey sagte in der sich anschließenden Diskussion: „Wir machen einen sehr guten Job in Verwaltung und Gemeinderat und lassen uns alles viel durch den Kopf gehen, wodurch wir schon viele Verbesserungen erreichen konnten. Wir haben in die richtigen Maßnahmen Geld investiert.“ Er ärgerte sich jedoch ebenfalls über die übergeordnete Politik, die Beschlüsse fasst und die Gemeinden müssen dann damit zurechtkommen. Das könne trotz tollem Ehrenamt nicht bewältigt werden, meinte Frey, und es könne auch nicht alles auf die Einwohner umgelegt werden.

Dieser Meinung war auch Michael Faschon, der den Spielraum der Gemeinde stark eingeschränkt sah. „Wir leben von der Substanz und unsere Rücklagen sind fast aufgebraucht“, sagte Michael Faschon. Trotzdem dürfe kein Sanierungsstau entstehen, der im Nachhinein dann wieder Mehrkosten verursache. Deshalb sei es wichtig, zu priorisieren.

Stefan Waidelich forderte, dass in Zukunft der Haushaltsplan bei den Beratungen vorliegen müsse, sonst „stupfen wir im Nebel“. Weniger Zuweisungen und steigende Umlagen bringt die Gemeinde an die Grenze des Machbaren und ohne die Zuschüsse aus dem Regierungspräsidium könnte die Gemeinde nicht viel machen. Ob die Zuschüsse aber auch in Zukunft fließen werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. (cb)

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