Wie nahezu alle Gemeinden und Städte im Land steht auch die Gemeinde Haßmersheim vor großen finanziellen Herausforderungen. Der Haushaltsplan 2025 zeigt deutlich: Die finanzielle Lage bleibt äußerst angespannt.
Mit einem Gesamtvolumen von rund 14,1 Mio. Euro auf der Ertragsseite stehen Aufwendungen in Höhe von etwa 16,2 Mio. Euro gegenüber. Besonders prägend ist für unsere Gemeinde der Einbruch bei der Gewerbesteuer aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Lage. Damit ergibt sich ein erhebliches Defizit, das eine notwendige Haushaltskonsolidierung unumgänglich macht. Diese soll durch drei zentrale Maßnahmen erfolgen:
Ein besonders hoher Ausgabenschwerpunkt liegt im Bereich Dienstleistungen und Infrastruktur, darunter Schulen, Kindertagesstätten und Bäder. Diese Bereiche sind jedoch für die Bürgerinnen und Bürger und unsere gemeindliche Daseinsvorsorge von großer Bedeutung.
Die ab dem Jahr 2026 beginnende Erschließung des Gewerbegebiets „Am Unteren Auweg II“, sowie die Fertigstellung der „Innerörtlichen Entlastungsstraße“ sind Bausteine für zukunftsfähige Investitionen. Der Finanzzwischenbericht 2025, welcher im Juli im Gemeinderat vorgestellt wurde, weist zwar auf eine positive Entwicklung im aktuellen Jahr hin, gleichzeitig bleibt die mittelfristige Prognose jedoch kritisch: Die prognostizierten Verbesserungen im Jahr 2025 werden ab dem Jahr 2027 zu geringeren Steuereinnahmen, steigenden Umlagezahlungen und abnehmenden Schlüsselzuweisungen führen und den Handlungsspielraum der Gemeinde weiter einschränken. Auch die hohe Mittelbindung im investiven Bereich erschwert kurzfristige Reaktionen.
Die Gemeinde prüft aktuell, ob sie von Förderprogrammen wie dem Sondervermögen Infrastruktur profitieren kann.
Als Fazit lässt sich sagen, dass die Gemeinde Haßmersheim finanziell weiterhin unter Druck steht. Die von Verwaltung und Gemeinderat angestoßene Konsolidierung ist daher keine Option, sondern eine Notwendigkeit.