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Hebel-Treff über Künstliche Intelligenz – Prof. Markus Lauf: „Trauen Sie nie und nimmer der KI!“

Die Anfänge der KI seien mit dem Bau des ersten Autos vergleichbar: „Wir ahnen, dass sich alles verändert; aber wir wissen noch nicht, wohin die Straße...
Prof. Markus Lauff sprach beim Hebel-Treff über Chancen und Risiken der KI.
Prof. Markus Lauff sprach beim Hebel-Treff über Chancen und Risiken der KIFoto: Schillinger

Die Anfänge der KI seien mit dem Bau des ersten Autos vergleichbar: „Wir ahnen, dass sich alles verändert; aber wir wissen noch nicht, wohin die Straße führt.“ Beim Hebel-Treff sprach Prof. Markus Lauff in einem spannenden Vortrag über die Chancen und Risiken der Künstlichen Intelligenz. Den Gästen im voll besetzen Multifunktionsraum des Hebel-Gymnasiums wurde deutlich, dass die Gesellschaft erst am Beginn einer rasanten Entwicklung steht. „ChatGPT brauchte nur fünf Tage, um eine Million, und dann zwei Monate, um 100 Millionen Nutzer zu vermelden. Das ist ein Rekord und diese Anwendung nimmt immer noch weiter an Tempo auf“, erklärte der Experte, der beeindruckende Zahlen präsentierte.

Markus Lauff aus Oftersheim war auch Schüler am Hebel-Gymnasium, arbeitete dann bei der SAP (und ehrenamtlich bei einigen Vereinen aktiv), bis er nun eine Professur für generative KI in Mainz erhielt.

KI übernimmt bereits heute viele Aufgaben: In der Filmindustrie produziert sie Szenen mit vielen Personen oder Videos nach beliebigen Vorgaben. Bei der Apfelernte pflücken Drohnen Äpfel und katalogisieren sie sogleich nach Reife und Gewicht. In San Franzisco chauffieren selbstfahrende Taxis die Kunden. „Es war gefühlt eine der sichersten Taxifahrten in Amerika, die ich mitgemacht hatte“, berichtete Lauff.

Die sogenannte „generative KI“, sein Spezialgebiet, basiert auf Statistik: Sie sucht diejenige Wortkombination, die im Zusammenhang die wahrscheinlichste ist. Damit erzeugt sie Inhalte, die oft richtig sind – aber auch völlig falsch sein können. Und auch die falschen Ergebnisse werden von der KI überzeugend präsentiert. „Trauen Sie nie und nimmer der KI“, warnte Lauff. „Ein empfehlenswerter Anwendungsfall für KI: Wenn das Resultat schwierig zu erhalten, aber das Ergebnis gut überprüfbar ist.“

„Die KI wird uns viele Arbeiten abnehmen und auch Arbeitsplätze kosten“, prophezeit der Professor. Das Thema Nachhaltigkeit wurde ebenfalls angesprochen: „Vor allem das Training der Modelle ist ein extremer Stromschlucker.“ Dass diese neue Entwicklung viele Chancen, aber auch Risiken in sich trägt, wurde dem Publikum bei diesem höchst informativen Hebel-Treff anschaulich vor Augen geführt.

Birgit Schillinger

Erscheinung
Mitteilungsblatt Gemeinde Oftersheim
Ausgabe 50/2025
von Hebel-Gymnasium
10.12.2025
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