Die Heimsheimer Jagdhornbläser haben vor dem Neuen Schloss in Stuttgart mal kurz in ihre Parforcehörner geblasen. Einige Touristen wollten dann unbedingt mit ihnen ein Foto.
Der Landesjagdverband Baden-Württemberg e. V. (LJV) feierte am Samstag, den 17.5.2025 sein 150-jähriges Jubiläum. Der Verband begann im Jahr 1875 mit der ersten Vereinigung. War früher die Jagd ein Privileg des Adels, ist heute die Jagd für jedermann offen. Allerdings muss die Qualifikation theoretisch und praktisch nachgewiesen werden. Und das ist nicht leicht. In Baden-Württemberg gibt es 57 Kreisvereine, in denen rund 35.000 Jägerinnen und Jäger organisiert sind. Sie haben ihre Tätigkeit unter das Motto „Auftrag und Leidenschaft“ gestellt. Winfried Kretschmann, Ministerpräsident, schreibt in seinem Grußwort zum Jubiläum: „Für das langjährige Wirken und die zahlreichen Impulse für ein respektvolles Miteinander von Mensch, Wild und Landschaft gilt dem Landesjagdverband Baden-Württemberg meine Anerkennung und mein Dank.“
Begonnen haben die Jubiläumsfeierlichkeiten mit einem Ökumenischen Gottesdienst in der Domkirche St. Eberhard, Stuttgart. Die Heimsheimer Bläser waren hier fachkundige Zuhörer der Hubertusmesse, die vom Jagdhornbläserkorps der Jägervereinigung Stuttgart e. V. geblasen wurde. Es war nicht das übliche bekannte Hubertuskonzert, sondern eine moderne Komposition des Trompeters und Komponisten Heinz Burum (1905 – 1989). Das Bläsercorps intonierte die Stücke auf den kleinen Fürst-Blesshörnern zusammen mit den großen Parforcehörnern. Die Besucher dieses Gottesdienstes spendeten zum Schluss lange den verdienten Beifall.
Die Jubiläumsveranstaltung fand im Neuen Schloss im Weißen Saal mit geladenen Gästen statt. In vielen Redebeiträgen wurde die Arbeit der Regionalverbände und des Landesverbandes gewürdigt. Auch Peter Haug, Minister für „Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz“ würdigte das Jubiläum mit seiner Anwesenheit und einem längeren Redebeitrag. Zwischen den Reden waren die Jagdhornbläser aus Heimsheim gefragt. Sollte jemand während der einen oder anderen Rede leicht eingenickt sein, wurde er (oder sie) spätestens jetzt wieder wach. Mit gewohnter Routine und Perfektion wurden verschiedene Stücke aus dem reichhaltigen Repertoire der Heimsheimer Parforcehorn-Bläser dargeboten. An Beifall hat es nicht gefehlt.
Bernd Hälsig, der musikalische Leiter der Heimsheimer Bläser, hatte auch einen Solo-Auftritt, allerdings ohne sein Instrument. In einem Zwiegespräch mit dem Moderator der Veranstaltung hatte er mit seinen humorvollen Antworten die Lacher auf seiner Seite. Nach dem Ende des offiziellen Teiles konnte man sich noch am Büfett mit Wildgulasch und diversen Häppchen stärken und in Gesprächen mit Gleichgesinnten die Jubiläumsveranstaltung ausklingen lassen.