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Helfer vor Ort

Seit nunmehr 3 ½ Jahren gibt es in Ilvesheim das „Helfer vor Ort System“ (HvO). In BW sollen diese Helfer ehrenamtlich und freiwillig ergänzend...
Einsatzfahrzeug der Helfer vor Ort.
Foto: Rolf Sauer

Seit nunmehr 3 ½ Jahren gibt es in Ilvesheim das „Helfer vor Ort System“ (HvO). In BW sollen diese Helfer ehrenamtlich und freiwillig ergänzend in der Notfallrettung des Rettungsdienstes tätig werden. Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr unter Leitung des Stellvertretenden Kdt. Martin Krebes zeigten damals Bereitschaft, sich fortzubilden und diese Dienste zu übernehmen. Die Gemeinde stimmte einer Zulassung zu.

Inzwischen wurden bei nahezu 1.000 Notfallrettungseinsätzen in Ilvesheim die beiden jeweils diensthabenden Helfer vor Ort von der integrierten Leitstelle mit dem Rettungsdienst alarmiert.

Die einigen Minuten, die sie vor dem Rettungsdienst beim Patienten sind, konnten schlimmere Erkrankungen verhindern und Leben retten.

Patienten sind dankbar und loben den Einsatz unserer ausgebildeten Ersthelferinnen und Ersthelfer. Die Einrichtung ist ein großer Gewinn für die Ilvesheimer Bevölkerung.

Neue Einsatzfahrzeuge

Die jeweils diensthabenden beiden Helfer übernehmen das speziell ausgerüstete Einsatzfahrzeug für die Dauer ihrer Bereitschaftszeit. Bei Alarmierung gilt es, mit Sondersignal schnell beim Patienten zu sein. Die mit Sondersignal ausgestatteten Fahrzeuge müssen unter die Zulassungs-Norm der jeweiligen Organisation fallen. Bei der Feuerwehr ist das hierfür entsprechende Fahrzeug der „Kommandowagen“. Die beiden dafür angeschafften Audi A5 waren die günstigsten Fahrzeuge.

Der Bürgermeister übergab vor der letzten Gemeinderatsitzung die beiden Einsatzfahrzeuge unseren Helfern vor Ort. Der Verantwortliche für unser HvO-System, Martin Krebes, nahm ausführlich Stellung zu der Notwendigkeit und der Ausstattung der Einsatzfahrzeuge. Fraktionsvorsitzender Rolf Sauer dankte ihm und der ganzen Gruppe für das große Engagement neben dem Feuerwehrdienst.

Bedenken am System und Trägerschaft

Die SPD-Fraktion hat der Einrichtung für Ilvesheim zugestimmt, jedoch auch ihre Bedenken dazu angemeldet. Die Bedenken galten grundsätzlich der Notwendigkeit der Einbindung von Ehrenamtlichen in den Notfalleinsatz des Rettungsdienstes (RD) in unseren Ballungszentren. Weiter galten unsere Bedenken der Belastung unserer Kommunaleinrichtung „Feuerwehr“. Nach dem Feuerwehrgesetz hat die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde ein großes Aufgabenspektrum, die Mitwirkung beim Rettungsdienst ist ausdrücklich keine Aufgabe der Feuerwehr (Ausnahme: technische Hilfe). Weiter galten unsere Bedenken einer fehlenden Kostenübernahme für Ausbildung und Ausstattung. Hierzu zeigt sich spätestens mit der Anschaffung dieser beiden Rettungsfahrzeuge, dass es sich nicht um kleine Kosten handelt, die von der Gemeinde ohne Zuschüsse für eine „Ergänzung des Notfallrettungsdienstes“ zu tragen sind, ohne dafür zuständig zu sein. Die Leistungsträger des RD dürfen nach dem RDG die HVO nicht einplanen, dafür müssen sie auch nicht für die Kosten aufkommen. Nach dem Rettungsdienstplan des IM BW, bildet der HVO jedoch das 3. Glied in der Rettungskette. Zeit für das IM über die Finanzierung nachzudenken.

SPD-Fraktion

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Ausgabe 32/2025
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