Es war kalt am letzten Samstagabend des Winterzaubers. Das Thermometer zeigte zwei Grad Celsius an. Randy Blum war durchgefroren. Seit dem Morgen stand er bereits in seinem Crêpes-Stand. Und sollte es noch einige Stunden tun. Auch wenn die Besucher an diesem Abend nur spärlich waren.
„Wir sind insgesamt zufrieden“, zog Blum ein Fazit unter die diesjährigen vier Wochen. Er ist der Veranstalter des Winterzaubers, der 2024 in Hemsbach seine Premiere gefeiert hatte. Mit verschiedenen Buden, Karussells und sogar einer Eisbahn hatte man den Parkplatz am Wiesensee in diesem Jahr gestaltet. Auch ein Sitzcontainer gehörte zum Angebot, um Speisen und Getränke in einem geschützten Raum genießen zu können. Und vor allem im Sitzen. Das mit dem geschützt sein war nicht verkehrt. „Wir hatten viele Regentage“, sagte Blum mit Blick auf das Wetter der vergangenen Wochen. Das hatte nicht unbedingt für Besucheranstürme gesorgt. Grau und nass – das ist keine Einladung. Ganz anders am Eröffnungswochenende im Januar. „Da hatten wir hier 4.000 bis 5.000 Besucher“, schätzte Randy Blum. An schönen Tagen war auch die alla hopp!-Anlage besucht. Folglich gingen die Ausflügler dann auch noch die wenigen Meter weiter auf den Festplatz, der mit seinen bunten Lichtern und Musik lockte.
In diesen vier Wochen steckten viel Mühe. „Wir hatten Livemusik, Zauberer und Kasperle-Theater hier“, erzählte der Veranstalter. Und die Aussteller? „Alles Familie“, die Familie seiner Ehefrau Diana Spagerer, sein Cousin Thomas Blum, Betreiber des durchaus bekannten Heidelberger Fass– alle waren mit an Bord. Entsprechend gab es ein breites Angebot hinsichtlich Spaß und Kulinarik. Warum die Besucher dennoch nicht so vertreten waren, wie erhofft, darüber rätselte Blum. „Es braucht auch Zeit“, war er sich sicher. Er meinte die Zeit des Etablierens. Die will er der Unternehmung Winterzauber auch geben und hält entsprechend an der Veranstaltung fest. „Aufgeben tun mer net“, sagte er bestimmt. Der Vertrag für die dritte Auflage ist laut seiner Aussage schon unter Dach und Fach. Ein neues Kinderkarussell soll es dann geben, statt der Eisbahn wird ein 38 Meter hohes Riesenrad Aussicht über Hemsbach bieten. Die roten Rentiere sollen aber wieder mit von der Partie sein. Die zogen auch am Samstag ihre Runden. „Das ist cool“, rief einer der jungen Fahrgäste begeistert. „Die waren immer voll“, wusste Randy Blum um diese Beliebtheit.
Freunde des kleinen Vergnügungsparks müssen aber nicht bis zum nächsten Jahr warten. Randy Blum kehrt schon Ende April zurück. Dann gibt es zehn Tage Frühlingsfest auf dem Parkplatz am Wiesensee. (cs)