Bei der Mitgliederversammlung der FDP Strohgäu wurde Dr. Henning Wagner einstimmig in seinem Amt bestätigt. Seine Stellvertreter sind die FDP-Kreisvorsitzende Viola Noack,Panagiotis Athanassiadis, Hemmingen, und Harald Melcher aus Gerlingen. Geschäftsführer ist Carsten Beckers, Schatzmeisterin die Gerlinger Gemeinderätin Martina Merchant. Die Öffentlichkeitsarbeit teilen sich Helena Herzig und Jan-Erich Meister aus Ditzingen. Als Beisitzer wurden aus Ditzingen Joachim Porten, Wolf-Dieter Karle und Peter Marzahl gewählt.
In seinem Rechenschaftsbericht informierte Wagner, dass es seit dem Ampel-Aus mehrere Eintritte gegeben habe, dagegen keinen Austritt. Er verwies auf mehrere gut gelungene Veranstaltungen in den letzten 12 Monaten, so das 40. traditionelle Aschermittwochs-Heringsessen mit 60 Gästen und MdB Valentin Abel als Redner. Im März besuchte der parl. Staatsekretär im BJM, Benjamin Strasser, das Ditzinger Unternehmen Thales sowie GTS. Im Mai war der stv. Fraktionsvorsitzende der FDP im Bundestag, Konstantin Kuhle, Gast im Strohgäu.
Bei den Kommunal-, Kreis-, Regional- und Europawahlen habe die FDP ordentlich abgeschnitten. In Ditzingen ging ein Sitz im Gemeinderat verloren, dafür gewann Helena Herzig ein Mandat im OrtschaftsratHirschlanden.
Bei den Landesthemen stand die Initiative gegen den XXL-Landtag im Vordergrund. Am landesweiten Aktionstag der FDP am 16.11. war der Ortsverband mit Infoständen aktiv und sammelte 500 Unterschriften. Das neue Landtagswahlgesetz von Grünen, CDU und SPD erhöhe die Wahrscheinlichkeit eines XXL-Landtags mit über 200 Abgeordneten mit Mehrkosten von über 200 Mio. € in der Legislaturperiode. Dies verstärke den Politikverdruss enorm, meinte Wagner.
Zur Bundespolitik führte Wagner aus, dass eine „Agenda 2030“ absolut erforderlich sei. Deutschland werde wieder zum „kranken Mann Europas“. Es brauche einen Politikwechsel in Wirtschaft, Sozialsystem, Klimapolitik, Migration und Verwaltung/Bürokratie. Anders als 2003 fehlten SPD und Grünen die Einsicht und der Mut zu einer Reformagenda. Deswegen sei das Ampel-Aus richtig gewesen. Nun können die Wähler entscheiden. Die FDP Strohgäu stehe hinter dem Kurs der Bundes-FDP, etliche Teilnehmer der Versammlung kritisierten aber Form und Inhalt der Strategiepapiere. Wagner mahnte die politische Konkurrenz, bei ihrer legitimen Kritik nicht jedes Maß zu verlieren. Damit schadeten sie dem demokratischen Miteinander.
Henning Wagner