Spieltag am 23.11.2025
Ein Unglück kommt selten allein
Nachdem die verletzungsgeplagte Erste des SV Sillenbuch beim Tabellenachten FV Germania Degerloch in den vier Anfangsminuten gleich erschreckend heftig bedrängt worden war, brachte der erste Ausreißer in die andere Hälfte die mehr als glückliche 0:1-Führung (5.). Denn der Ball flitzte überraschend ins lange Eck, weil Fabi Geißel seitlich vom Strafraum einfach mal draufhielt. Doch davon ließen sich die Gastgeber ganz und gar nicht einschüchtern. Auch nicht, als die Kugel bald darauf von Max Auhagen mit leichter Alu-Berührung über das Gehäuse befördert wurde. Vielmehr setzten sie den SVS wieder massiv unter Druck, bis ein Freistoß in der 10. Minute den 1:1-Ausgleich einleitete. Und die Degerlocher präsentierten sich weiterhin gierig, wollten spürbar mehr. Mit enormem Zug zum SVS-Tor bereiteten sie dem Keeper Vale Schulik und seinen Vorderleuten unablässig erhebliche Probleme. Den Sillenbuchern war es kaum noch möglich, selbst aussichtsreiche Konstellationen zu arrangieren. Sofern dies zwischendurch doch mal gelang, agierten sie viel zu harmlos. Insbesondere das Eckenverhältnis fiel deutlich zugunsten von Germania aus. Neben Vale Schulik war es vor allem Nik Meyding und Niklas Gerber zu verdanken, dass sich keiner dieser äußerst gefährlich getretenen Standards auf den Halbzeitstand auswirkte.
Auch nach der Pause musste Sillenbuch sofort wieder gehörigen Widerstand leisten. Doch nun trat die SVS-Elf wesentlich beherzter auf und entwickelte zwischendurch häufiger gute Ansätze. Trotzdem gelang es Harder, Auhagen, Berbig & Co. nicht, sich gewinnträchtig durchzusetzen. Ging der Ball nicht schon vorher verloren, scheiterte es oftmals an der finalen Aktion, oder der Stürmer rutschte vor der Vollendung aus. Auch entsprach der eine oder andere beklagenswerte Abseitspfiff nicht den tatsächlichen Gegebenheiten. Hatte Sillenbuch bereits in der 52. Minute schon ein gewisses Quäntchen Glück gehabt, als Germania nur den Pfosten traf, schien in Minute 70 die Entscheidung auf Elfmeter die Wende zu bedeuten. Nach einem fixen Vorstoß von Tobi Thiel zauberte Jacob Harder seinen Gegenspieler am Rande des Sechzehners aus, wurde jedoch im Weiterlaufen unsauber zu Fall gebracht. Den resultierenden Strafstoß schoss Fabi Geißel zwar druckvoll, aber leider am Kasten vorbei. Die verbleibende Hoffnung auf mindestens einen Punkt machte Germania in der 79. Minute mit einem Konter zum 2:1 über nur zwei Kontakte vorerst zunichte. Fast wäre es den Hausherren sogar gelungen, das Ergebnis weiter auszubauen. Doch wie manch andere Angriffe vereitelte SVS-Schlussmann Vale Schulik auch deren jetzigen Überlobbungsversuch einzigartig, indem er sich einarmig weit nach oben streckte und dadurch die Flugbahn des Balles veränderte. Für Sillenbuch bestand noch immer ausreichend Zeit, wenigstens den erneuten Ausgleich zu erreichen. Aber bis zuletzt wurden mehrere Möglichkeiten nicht genutzt. Unter anderem knallte Manu Weiskopf das Spielgerät aus bester Position mit voller Wucht an der Box vorbei, dem Treffer von Ama Hahn ging angeblich ein Foul am Torhüter voraus. Und so musste das SVS-Team wieder einmal mit leeren Händen nach Hause gehen.
SHF
Für den SVS spielten:
Valentin Schulik – Fabian Geißel (1), Nico Hering, Niklas Gerber / 38. Emanuel Weiskopf, Nikolaus Meyding / 83. Amadeus Hahn – Jacob Harder, Robert Gulde, Tobias Thiel, Ben Knodel / 65. Tim Schaul – Sören Berbig, Max Auhagen