Spieltag am 25.05.2025
Unbefriedigendes Match
Mit zehn Mann startete der Tabellenzwölfte SV HNK Slaven Stuttgart gegen die verletzungsbedingt personalgeschwächte Erste des SV Sillenbuch. Ein anfänglicher Gewaltschuss von Jerry Nkamanyi verfehlte nur geringfügig das Ziel und auch der nächste Abschluss von Mehmet Özdas ging daneben. Während die Gastgeber die Partie bei jeder sich bietenden Möglichkeit verzögerten, bis ihre Elf komplett war, schleppte sich das Spiel des SVS mühsam dahin. Trotzdem ergaben sich weitere Gelegenheiten, aber selbst die brisantesten Chancen blieben entweder am Torwart oder an dessen Kollegen hängen. Es war wie eine Erlösung, als David Milicevic die Ecke von Paul Knorr in der 18. Minute per Kopf weiterleitete und das 0:1 endlich die Linie überquerte. Dagegen durfte SVS-Keeper Vale Schulik fast die gesamte Halbzeit über eine ruhige Kugel schieben, bis auf zwei etwas spektakulärere Einsätze nach einer knappen halben Stunde. Auch er musste zuschauen, wie sich sein Team weiterhin durch unpräzise Pässe und unplatzierte Abschlüsse das Leben selbst schwer machte. Denn wirklich zufriedenstellend war es nicht, was die zerstreut wirkenden SVS-Akteure da boten, außer einem wunderschönen Konter in Minute 40, den Sören Berbig nach vorne durchreichte, woraufhin Mehmet Özdas die gegnerische Defensive für das treffsichere 0:2 abschüttelte. In der Nachspielzeit nagelte Slaven noch eine Möglichkeit an der Sillenbucher Box vorbei und fing sich einen gelb-roten Platzverweis (45. + 7) ein.
Mit diesem Polster ging es nach dem Seitenwechsel zwar eindeutiger nach vorne, dennoch herrschte immer wieder pure Verzweiflung am Spielfeldrand. Denn an Hochkarätern mangelte es nicht, es fehlte allein am Zielwasser. Sowohl Sören Berbig und Mehmet Özdas als auch Jerry Nkamanyi, Marko Curic und Tim Schaul brachten das Ding trotz mehrerer allerbester Aussichten nicht im gegnerischen Kasten unter. Auch ein Freistoß von Paul Knorr rauschte lediglich um Millimeter an der Torangel vorbei. Seiner hervorragenden Reaktion war es zu verdanken, dass der Ball zwischendurch nach einer einsamen Slaven-Ecke nicht im SVS-Netz einschlug. Abgesehen davon drangen die Gastgeber erst wieder in der 69. Minute so weit vor. Dennoch nahmen sie die Gelegenheit wahr und verkürzten gegen eine unkonzentrierte Abwehr auf 1:2. Nachdem Sillenbuch zusätzliche Chancen vergeben hatte, wurde es im SVS-Reich noch einmal ganz heiß, bis Robert Gulde die missliche Situation klärte. Was für eine Entspannung, als Tim Schaul zu guter Letzt nach einer Vorlage aus dem Mittelkreis doch noch einen längst fälligen Treffer landete und auf den 1:3-Endstand (88.) erhöhte.
Ein Hingucker war das Spiel jetzt nicht gerade, aber die gute Nachricht ist, dass der SVS mit diesem Dreier wieder im Rennen um den Aufstieg ist. Denn Hoffeld hat tatsächlich gegen Heumaden gepatzt, wodurch Sillenbuch auf Rang 2 vorgerückt ist. Allerdings ist der Vorsprung bei Punktgleichheit mit nur einem einzigen Tor mehr äußerst wacklig. Deshalb sollten die Grünen für die beiden noch ausstehenden, sicherlich nicht einfach werdenden Begegnungen ganz schnell wieder in eine stabile Form zurückfinden und noch möglichst viele Treffer erzielen.
SHF
Für den SVS spielten:
Valentin Schulik – Paul Knorr, Simon Langer, Fabio Di Cerbo, Fabian Geißel/61. Moritz Munske – Sören Berbig/52. Tim Schaul (1), Robert Gulde, David Milicevic (1), Jerry Nkamanyi/76. Yannik Wagner – Marko Curic, Mehmet Özdas (1)