Am Ende noch ein bisschen gezittert
Hatte sich das Hinspiel beim Tabellenfünften FSV Waldebene Stuttgart-Ost permanent ziemlich zäh gestaltet, drückte der damalige Sieger SV Sillenbuch diesmal nach einer Viertelstunde aufs Gaspedal. Bis dahin waren bei etwas mehr Ballbesitz für die Gäste keine Höhepunkte zu verzeichnen. Der erste Torschuss von Julien Boll in Minute 20 bedeutete für den gegnerischen Schlussmann allerdings leichte Beute. Gleich darauf verpuffte eine Flanke ungenutzt im Sechzehner. Und als sich Jacob Harder hartnäckig an der Seitenlinie durchgesetzt hatte, schnappte der Torhüter den lauernden Stürmern Julien Boll und Mehmet Özdas die Hereingabe vor der Nase weg. Auch als Julien Boll freistehend durchlud, konnte der aufmerksame FSV-Torwart das Ding mit der Schulter gerade noch abweisen, kaum später scheiterte Jose Martinez nach einem hervorragend gewonnenen Zweikampf kurz vor dem Ziel an dem Bein eines Verteidigers. Aber den Freistoß aus zentraler Position in der 30. Minute verwandelte Ole Sohn kaltschnäuzig direkt. Der Jubel über die 1:0-Führung währte jedoch nicht lange, denn bereits drei Minuten darauf entschied der Unparteiische auf Strafstoß für Untertürkheim, weil die Hand von Niklas Gerber angeschossen worden war. Trotz des bedauerlichen 1:1-Ausgleichs ließen die Sillenbucher nicht locker und drängten die Gäste bis zur Pause oft in deren eigene Hälfte. Doch selbst der wunderschöne, schnelle Spielzug unter Beteiligung von Mehmet Özdas, Jonas Fischer und Jose Martinez, den Julien Boll scharf abschloss, rauschte hauchdünn an der gegnerischen Box vorbei.
Während Sillenbuch nach dem Seitenwechsel diverse vielversprechende Möglichkeiten nicht erfolgreich ummünzen konnte, kreierte Waldebene eine richtig gefährliche Aktion im Sillenbucher Strafraum, verzog aber ins Toraus. Dagegen versäumte Jacob Harder auf der anderen Seite den geeigneten Zeitpunkt für einen Abschluss, legte dann super ab auf Julien Boll, der exakt nach einer Stunde Spielzeit abgebrüht das 2:1 mit einem leichten Bogen um die gegnerischen Beine ins rechte untere Eck zirkelte. Bei seinem bald darauf folgenden Versuch war der FSV-Keeper besser gewappnet. Nun kam etwas Hektik auf, sodass beidseitig nicht mehr allzu viel gelang. Erst gegen Ende fegte ein umstrittener Freistoß der Gäste einen Meter über das Quergebälk. Genauso wenig ins Schwarze traf Jose Martinez, sondern gleich zweimal hintereinander nur die Beine der Gegner. Schließlich sicherte SVS-Schlussmann Vale Schulik unmittelbar vor dem Abpfiff den wichtigen Dreier, indem er einen letzten Freistoß aus der Ansammlung vor seiner Kiste fischte.
SHF
Für den SVS spielten:
Valentin Schulik – Fabian Geißel / 61. Tim Rumetsch, Niklas Gerber, Ole Sohn (1), Jonas Fischer – Jacob Harder / 72. Paul Knorr, David Milicevic, Robert Gulde, Tim Schaul / 8. Jose Martinez / 90. Jerry Nkamanyi – Mehmet Özdas, Julien Boll (1) / 71. Medkaya Yildirim