Pokalspiel am 09.09.2025
Arbeitssieg bringt SVS II eine Runde weiter
Sowohl die Zweite des SV Sillenbuch als auch die Erste des TB Untertürkheim absolvierten wegen anfänglichen Freilosen ihren ersten Auftritt in der zweiten Runde des aktuellen Bezirkspokal-Wettbewerbs. Die Kontrahenten waren sich in der vergangenen Saison in der Kreisliga A bereits begegnet, wobei der abgestiegene SVS zwar nicht hoffnungslos unterlegen war, dennoch beide Male eine knappe Niederlage einstecken musste. Nun bot sich eine günstige Gelegenheit, diese offene Rechnung zu begleichen.
Beide Teams begannen sehr ambitioniert mit rasantem Tempo. Anfangs ging es eher im Mittelfeld hin und her, sodass sich die erste Großchance erst nach sieben Minuten ergab. Und zwar für die Sillenbucher. Lasse Schuler hatte dem TBU-Schlussmann beim Versuch eines Abspiels außerhalb des Sechzehners die Kugel abgeluchst, leider scheiterte Marco Schmidt doch noch an einem dazwischen gelaufenen Gegenspieler. Etliche Takte später traf Untertürkheim das Außennetz und übte mehr Druck aus. Bis SVS-Keeper Luis Kaltapanidis eine in der 16. Minute gefährlich geschlagene Ecke nur noch herausboxen konnte. Der Nachschuss kam schnurstracks zurück und sauste hinter die Linie. Allerdings registrierte der Unparteiische eine vorausgegangene Abseitsposition. In der Folge war wieder jeder Ball hart umkämpft, sodass durchaus hüben wie drüben ein gültiger Treffer hätte fallen können. Zum Beispiel nach einem schnellen Pass aus dem Mittelkreis, woraufhin Emil Malzer ein Pfund ablud, das der herausgekommene Torhüter gerade noch so mit dem Kopf abfälschte, dass das Spielgerät das Lattenkreuz touchierte. Beim resultierenden Eckball gelang es den Gästen, die nächste heiße Situation am zweiten Pfosten zu entschärfen. Nach wie vor schenkten sich die Kontrahenten rein gar nichts. Hatten die Hausherren soeben noch eine gefährliche Untertürkheimer Attacke vereitelt, sorgte Lasse Schuler in Minute 40 mit einem weiten Diagonalschlag für eine Seitenverlagerung. Justus Mikuletz servierte sofort auf den an der Strafraumgrenze frei gelaufenen Konni Trölitzsch, der das Ding eiskalt versenkte. Bei der ärgerlichen Abseitsentscheidung war dem Schiri wohl der fast schon an der Torlinie befindliche Gegenspieler entgangen. Kurz darauf pfiff ein Freistoß über die SVS-Latte. Noch einmal musste Luis Kaltapanidis ein Geschoss abwehren, und gerade noch rechtzeitig vor dem Seitenwechsel feuerte Sven Knapp hinter der Mittellinie eine Granate ab, die hauchdünn über das Gehäuse flitzte.
Nach dem Wiederanpfiff zog Untertürkheim schon in der 47. Minute den Kürzeren. Lasse Schuler hatte an der Seitenlinie zwei Mann ausgetrickst und passte aus vollem Lauf ins Zentrum, wo sich Marco Schmidt durchsetzte und alle hinter sich ließ, sodass er sich für die umjubelte 1:0-Führung die Ecke aussuchen konnte. Bald darauf pflückte der Schlussmann eine Möglichkeit von Lasse Schuler herunter und Marco Schmidts Abschluss blieb kurz vor der Linie an gegnerischen Beinen hängen. Daraufhin verballerte ein Untertürkheimer eine Riesenchance, deren nächste klärte Justus Mikuletz souverän. Nach wie vor auf Augenhöhe kämpften beide Seiten leidenschaftlich weiter, aber so langsam wurde die Gangart etwas rauer. Insbesondere, weil sich die Sillenbucher mit der Zeit mehr brandgefährliche Abschlussmöglichkeiten erarbeiteten als die Gäste. Kurzzeitig drohten die Emotionen überzukochen. Schließlich setzte Joker Noah Probst hinter der Mittellinie zum Spurt an, wurde aber kurz vor dem Sechzehner vom letzten Mann jäh ausgebremst, was diesem in Minute 82 die Rote Karte einbrachte. Obwohl in Unterzahl, blieb Untertürkheim bis zuletzt eine harte Nuss. Zwar musste der SVS-Keeper selbst nicht mehr eingreifen, aber auch seinen Kollegen wurde eine mögliche Ergebniserhöhung erschwert. Sogar den letzten Hochkaräter von Noah Probst leitete der TBU-Tormann gerade noch einhändig zur Seite. .
Aus diesem überaus packenden Duell geht Sillenbuchs Zweite nicht nur als strahlender Sieger hervor, sondern erreicht zudem nach einem fantastischen Auftritt die dritte Pokalrunde.
SHF
Für den SVS II spielten:
Luis Kaltapanidis – Deniz Tüter, Fabio Di Cerbo, Sven Knapp, Justus Mikuletz – Konstantin Trölitzsch / 89. Alexander Stein, Mehmet Özdas, David Milicevic, Emil Malzer / 75. Noah Probst – Lasse Schuler, Marco Schmidt (1) / 70. Krasimir Dimitrov