GL-Gemeinderat Dr. Michael Taubitz und seine Frau Dr. Lucia Taubitz haben bereits vor etlichen Jahren eine Stiftung eingerichtet, die der Natur zugutekommt. Aktuell unterstützen sie mit ihrer Stiftung den Karlsruher Tierpark Oberwald, der noch in diesem Jahr ein 300.000 € teures Gehege von 5.000 qm für die Luchsauswilderung baut. Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt verfolgt die Vision, den klassischen Zoo in ein Artenschutz-Zentrum umzubauen. Besagtes Gehege soll für Auswilderungen in ganz Europa bedeutend werden und wird vom Experten-Netzwerk „Linking Lynx“ mitbetreut. Es steht abseits der Besucherwege, um einen Mensch-Tier-Kontakt möglichst zu vermeiden – auch zu Zoo-Mitarbeitern. Das bereitet die Tiere bestmöglich auf ein selbständiges Leben in Freiheit vor. Über Kameras werden die Luchse natürlich dennoch beobachtet. Im Schwarzwald sollen bis 2027 etwa zehn Luchse ausgewildert werden.
Stand heute leben zwei bis fünf männliche Luchse im Schwarzwald, die aus der Schweiz nach Baden-Württemberg eingewandert sind. Die weiblichen Tiere entfernen sich allerdings nicht weit von ihrem Geburtsort. Deshalb dehnen sich die Luchspopulationen räumlich kaum aus und können den eigentlich bestens geeigneten Lebensraum schwer neu besetzen, erfuhr Michael beim Projektstart.
Letzten Winter war deshalb das erste Luchsweibchen Finja im Rahmen des Projekts im Nordschwarzwald im Bereich eines bereits dort anwesenden „Katers“ Toni ausgewildert worden. Der wiederum kam bereits im Jahr 2019 aus der Schweiz bis in den Schwarzwald hoch, fand dort ein Territorium zum Leben und machte seither zur Paarungszeit ausgedehnte, aber bisher vergebliche Wanderungen auf der Suche nach einer Partnerin. Mit Finja wird er nun erstmals tatsächlich eine Dame finden können und man darf auf Nachwuchs hoffen. Wie schön! Tolle Aktion und tolle Unterstützung durch die Dres. Taubitz-Stiftung!