„Herzsicher“ - Weil der Stadt erhält acht Defibrillatoren

Die lebensrettenden Geräte, die im Rahmen des Projektes „Herzsicher“ der Björn Steiger Stiftung angeschafft und von den Lions Deutschland finanziert wurden, werden in der Stadthalle Weil der Stadt, den Festhallen Hausen, Münklingen, Merklingen und Schafhausen, der Turnhalle Merklingen, der Sporthalle Schafhausen und der Grundschule Merklingen installiert.

Projektkoordinatorin Gabriele Ballmer übergab die Automatisierten Externen Defibrillatoren (AED) am Dienstag, 28. Januar 2025, offiziell an Ersten Beigeordneten Jürgen Katz, dem die Sicherheit der Menschen in Weil der Stadt sehr am Herzen liegt. „Mit den acht AED leisten wir einen wichtigen Beitrag dafür, dass Menschen im Notfall jederzeit lebensrettende Erste Hilfe leisten können“, so Katz.

Traurige Statistik

Pro Jahr sterben in Deutschland etwa 65 000 Menschen am plötzlichen Herztod. Treffen kann es jeden, unabhängig von Alter, körperlicher Fitness oder eventuellen Vorerkrankungen. Das Projekt „Herzsicher“ der Björn Steiger Stiftung hat zum Ziel, Städte und Gemeinden durch die Anschaffung von Defibrillatoren besser auf solche Notfälle vorbereiten. Öffentlich zugängliche AED-Geräte sowie die flächendeckende Schulung der Bevölkerung in Erste-Hilfe-Maßnahmen sorgen dafür, dass auch Laien im Notfall besser und sofort reagieren können.

Erster Beigeordneter Jürgen Katz ist zuversichtlich, dass Weil der Stadt nun, mit den neuen Geräten an der Stadthalle Weil der Stadt, den Festhallen Hausen, Münklingen, Merklingen und Schafhausen, der Turnhalle Merklingen, der Sporthalle Schafhausen und der Grundschule Merklingen, eine gute Abdeckung an öffentlich zugänglichen Defibrillatoren hat. „Wir freuen uns sehr, mit den Lions einen Sponsor für die acht AED gefunden zu haben“, betonte der Erste Beigeordnete bei der offiziellen Übergabe der Geräte am 28. Januar.

Auch Gabriele Ballmer freute sich über die Inbetriebnahme der AED in Weil der Stadt. Sie ist überzeugt, dass jeder einzelne installierte AED einen wichtigen Beitrag dazu leistet, Menschenleben zu retten. „Viele Menschen haben Angst davor, Erste Hilfe zu leisten, weil sie denken, sie könnten etwas falsch machen“, so die Projektkoordinatorin. Dabei seien die AED-Geräte absolut selbsterklärend und auch für einen medizinischen Laien verständlich.

Björn Steiger Stiftung

Wie wichtig in einem Notfall schnelle Hilfe ist, mussten die Gründer der Björn Steiger Stiftung, Ute und Siegfried Steiger, auf tragische Weise selbst erfahren. Ihr damals achtjähriger Sohn, Björn Steiger, wurde 1969 auf dem Heimweg vom Schwimmbad von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde, bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, sondern an einem vermeidbaren Schock.

Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind unter anderem die Einführung der bundesweit einheitlichen, kostenfreien Notrufnummern 110/112 im Jahr 1973, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks in Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall, dem Frühgeborenentransport und vor allem der Optimierung des Rettungsdienstes.