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Bürgermeister muss Krawatte hergeben

Hexen erobern das Rathaus in Hemsbach beim Rathaussturm

Auch dieses Jahr stürmten die Hexen wieder das Rathaus in Hemsbach. Bürgermeister Jürgen Kirchner musste seine Krawatte einmal mehr der Schere opfern.
Auch dieses Jahr stürmten die Hexen wieder das Rathaus in Hemsbach. Bürgermeister Jürgen Kirchner musste seine Krawatte einmal mehr der Schere opfern.
Auch dieses Jahr stürmten die Hexen wieder das Rathaus in Hemsbach. Bürgermeister Jürgen Kirchner musste seine Krawatte einmal mehr der Schere opfern.Foto: bn

Die acht Damen in ihrer schwarz-lilafarbenen Berufskleidung verlassen zweimal im Jahr ihr beschauliches Domizil und zeigen sich der Öffentlichkeit. Zum einen, wenn im Sommer die Kerwezeit anbricht und sich mit ihr der traditionelle Kerweumzug durch Hemsbachs Straßen bewegt, zum anderen – ihrer eigentlichen Gründungsidee entsprechend – während der „tollen Tage an der Bergstraße“. Ihre Zeit beginnt am Donnerstag vor dem Höhepunkt des närrischen Treibens, dem „Schmotzigen Dunschtig“, wie er im Alemannischen genannt wird. Dann ziehen die stets gut gelaunten Hexen durch Hemsbach. Das erste Ziel an diesem Tag ist immer das Rathaus, das von den TV-Hexen im Sturm eingenommen und in einen Ausnahmezustand versetzt wird.

Hexen erobern die Räume

Im Rathaus ist man gut vorbereitet. Dort wartet der Bürgermeister gut gekleidet und mit einer modischen Krawatte ausgestattet stets gespannt auf seine „Besucherinnen“. Anfangs geht es noch moderat zu: ein Küsschen hier, ein Küsschen dort. Dann aber erinnern sich die „besenlosen Närrinnen“ ihrer eigentlichen Aufgabe, und der Rathauschef verliert so seine beste Krawatte.

Geübt hatten sie es bereits im Eingangsbereich des „Hohen Hauses“. Hier saßen ahnungslos Frank Herbold und Pia Kreis am Empfangstresen, um Besuchern den Weg zu weisen. Herbold, ausnahmsweise mit einer Krawatte ausgestattet, verlor dieselbe durch einen mutigen Schnitt mit der Schere.

Weiter ging’s ein Stockwerk höher zum Chef der Verwaltung. Dieser Besuch ließ anfangs vermuten, es sei bei Bürgermeister Jürgen Kirchner fast wie ein friedlicher Geschenketausch: Der Rathauschef gab seinen – sowieso zur Entsorgung bestimmten – Schlips gegen eine Vielzahl kleinerer Gaben her, die die Hexen mitgebracht hatten.

Trinken aus der Hexentasse

„Chefhexe“ Maria Adamik kündigte eine Hexentasse an, die sich nach und nach mit kleinen Dingen füllte, die sich zum Trinken eigneten. So gab es den Vorschlag, doch Gemüsesuppe daraus zu trinken, wenn es mit der Verdauung nicht so recht klappen will. Auch Likör wäre möglich, falls der Bürgermeister traurig sei und ein wenig Geld könnte auch helfen, wenn der Schuldebräu nicht schmeckt: „Ist ein Freund einmal bei dir – gib ihm aus der Tasse Bier.“ Ganz gesund wurde es mit dem Tipp: „Wenn der Dorscht dich schafft, trinke Saft – und wenn dir tut was weh, trinke Tee.“

Nach so vielen Ratschlägen machten sich die Hexen auf den Weg durch die Verwaltungsräume. Immer auf der Jagd nach Beute in Form von Krawatten. Dann aber gab es beim Bürgermeister noch einen guten Schluck Sekt – aber aus einem Glas und nicht aus der Tasse.

Das erste Rathaus-„Opfer“ der Hexen war Frank Herbold.
Das erste Rathaus-„Opfer“ der Hexen war Frank Herbold.
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