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Hexenverfolgung in Ghana

Immer wieder werden Personen, insbesondere ältere Frauen, im westafrikanischen Ghana der Hexerei beschuldigt. Wie in vielen Teilen der Welt gibt es auch...

Immer wieder werden Personen, insbesondere ältere Frauen, im westafrikanischen Ghana der Hexerei beschuldigt.

Wie in vielen Teilen der Welt gibt es auch in Ghana den Glauben an Hexerei, doch ist dieses Land das einzige, in dem Einrichtungen entstanden sind, in welchen Frauen, die der Hexerei beschuldigt werden, gemeinsam leben. Vor allem in den nördlichen und nordöstlichen Regionen gibt es derzeit sechs so genannte Hexenlager. Die der Hexerei beschuldigten Frauen leben dort unter erbärmlichen Bedingungen.

Tödliche Vorfälle, wie der berüchtigte Fall der 90-jährigen Akua Denteh, die als Hexe beschuldigt und 2020 in der Region Savannah öffentlich gelyncht wurde, dürfen nicht länger toleriert werden. Dieser Fall sowie die weiteren Fälle tödlicher Gewalt, die im Zusammenhang mit Hexen-Anschuldigungen in den letzten Jahren in Ghana zu verzeichnen sind, erinnern an die dringende Notwendigkeit, weitere Gräueltaten zu verhindern und sicherzustellen, dass unschuldiges Leben und schutzbedürftige Menschen geschützt werden. In diesem Sinne war das vom Parlament im Juli 2023 verabschiedete Anti-Hexerei-Gesetz ein wichtiger Schritt zur Beendigung dieser Praxis und zur Wiedereingliederung der Frauen.

Präsident Nana Akufo-Addo unterzeichnet das Gesetz aktuell nicht, weil er verfassungsrechtliche Bedenken bezüglich der Einbringung des Gesetzes äußert. Dieses wurde als sogenanntes Private Members Bill eingebracht, also von einem einzigen Member of Parliament (MEP).

Amnesty International fordert in einer Petition Präsident Nana Akufo-Addo auf, das Anti-Hexerei-Gesetz von 2023 dringend zu unterzeichnen, um die gefährdeten Menschen zu schützen.

Wenn Sie die Petition unterstützen wollen, finden Sie unter www.amnesty.de/mitmachen/petition/ghana-hexen-verfolung-hexerei-frauenrechte-schuetzen eine Online – Petition.

Erscheinung
`s Blättle – Amtsblatt der Gemeinde Althengstett
NUSSBAUM+
Ausgabe 07/2025
von Amnesty international
14.02.2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
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