Auch wenn uns derzeit noch die Gartenarbeit sowie die Ernte und Verarbeitung unseres Gemüses und Obstes in Anspruch nimmt, sollten wir unsere Zimmerpflanzen nicht vergessen. Daher nachfolgend ein paar Pflegetipps:
Die Anthurie, die auch Flamingoblume genannt wird, gehört zu den Aronstabgewächsen. Sie stammt ursprünglich aus Kolumbien und Guatemala und kam vor ca. 100 Jahren nach Europa. Beachtet man einige Regeln, so kann man die Anthurie auch sehr gut bei normalen Zimmerbedingungen halten:
- Stellen Sie die Anthurie niemals direkt in die Sonne. Zwar liebt sie viel Licht, gedeiht aber auch im Halbschatten. Steht sie jedoch zu weit vom Licht entfernt, werden ihre Blattstiele sehr lang.
- Manche Anthurien benötigen ab Oktober für ca. 8 Wochen eine Temperatur von ca. 15 Grad für die Blütenbildung. Sie liebe jedoch ansonsten Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad.
- Verwenden Sie immer kalkarmes und weiches Wasser und achten Sie darauf, dass keine Staunässe entsteht. Die Pflanze sollte immer gleichmäßig feucht gehalten werden. Es kann im Sommer erforderlich sein, die Blätter zu besprühen oder mit einem feuchten Schwamm abzureiben. Werden die Pflanzen bei hoher Luftfeuchtigkeit gehalten, danken sie es mit einem guten Wachstum und einer guten Blütenbildung.
- Gedüngt werden sollte die Anthurie in der Zeit zwischen Frühjahr und Spätsommer alle 2 Wochen, in der restlichen Zeit einmal im Monat.
- Anthurien lieben Erde, die locker und humos ist.
- Umtopfen ist ca. alle 2 Jahre im Frühjahr bzw. nach der Blüte angesagt.
- Ist die Anthurie zu groß geworden, lässt sie sich im Frühjahr durch vorsichtiges Auseinanderlösen der Wurzeln teilen.
Krankheiten bei der Anthurie
- Zeigt sich an den Blüten und Blattoberseiten ein pudrig-weißer Belag, so handelt es sich um den Echten Mehltau, wie wir ihn aus dem Garten kennen. Alle befallenen Teile der Pflanze entfernen und die Pflanze luftig und kühl halten. Oftmals hilft hier aber nur als letztes Mittel ein chemisches Pflanzenschutzmittel.
Wurzel- und Wurzelhalsfäule entsteht durch zu viel Nässe, die entweder durch schlechten Wasserablauf (zu feste Erdschichten) oder durch Staunässe entstanden ist. Nach Entfernen der erkrankten Wurzeln die Pflanze neu eintopfen (z. B. in mit Styromull und Orchideenrinde gemischte Blumenerde) und trockener halten oder der Pflanze den „Schopf“ abschneiden und als Steckling vermehren.
- Zeigen die Pflanzen braune oder gelbe Blattspitzen, so zeigen sie damit, dass der Standort zu kühl ist.
- Zeigen die Blätter napfartige braune „Schildchen“ und einen klebrigen schwarzen (durch Rußtaupilz) Belag, so sind die Schildläuse am Werk. Hier hilft nur sorgfältiges Abstreifen oder Abwaschen der Blätter oder als letztes Mittel ein chemisches Pflanzenschutzmittel.
- Zeigen sich auf den Blättern unregelmäßig geformte größere braune Flecken, so liegt ein Pilzbefall vor. Die Ursache hierfür ist eine zu oft durchgeführte Besprühung der Blätter. Die Blätter erst wieder besprühen, wenn über einen längeren Zeitraum kein Befall mehr sichtbar ist oder auch hier ein Pflanzenschutzmittel zum Einsatz bringen