Himbeeren im Spätherbst

Himbeeren für den Eigenbedarf vermehren.

In der Regel bilden Himbeeren Bodenausläufer und versuchen immer wieder, das angestammte Beet zu verlassen. Ab September bis Ende Oktober können diese Austriebe mit einem großzügigen, rundum geführten, Spatenstich ausgestochen und gewonnen werden.

Für die Neupflanzung gehen Sie wie folgt vor:

Das Pflanzloch sollte spatentief und ringsum mindestens spatenbreit sein. Den Pflanzgrund auflockern und den Aushub mit ausgereiftem Kompost oder, sofern dieser nicht vorhanden ist, mit Pflanzerde vermischen.

Die Pflanztiefe richtet man mit dem Knospenansatz oberhalb des Wurzelstocks aus. Dieser sollte 3 bis maximal 5 cm unter der Erdoberfläche sein. Bei gekaufter Topfware den vorhandenen Wurzelstock etwas lockern. In das Pflanzloch soviel gelockerte Erde einfüllen, dass die Himbeerrute in die richtige Höhenlage kommt. Die vorbereitete Pflanzerde rund um das Wurzelwerk einkrümeln, den Boden etwas andrücken und das gefüllte Pflanzloch gut wässern. Ggf. mit etwas Zittern an der Himbeerrute diese etwas anheben, sofern die Füllerde zu weit nachgegeben hat und die Triebknospe fürs nächste Jahr zu tief sitzen sollte. Beim Gießen darauf achten, dass keine Staunässe entsteht.

Als Pflanzabstand ca. 40 cm wählen. Damit die Ruten aufrecht stehen und damit beste Licht- und Luftverhältnisse garantiert werden können, brauchen sie einen Halt am besten in 50 und 120 cm Höhe.

Vorhandene Altruten jetzt entfernen und nur kräftige Ruten mit grüner Rinde stehen lassen.

Die sogenannten Herbsthimbeeren sind fast ausschließlich Sorten, die eigentlich zweimal im Jahr Früchte tragen können. Einmal im Frühsommer und dann wieder im Herbst. Sie tragen an den neuen Ruten von 2025 mit Beerenbesatz jetzt im Herbst und ein zweites Mal Beeren an denselben Ruten im nächsten Frühsommer. Will man nur Herbsthimbeeren von diesen Sorten, so müssen nach der Herbsternte alle Ruten bodennah entfernt werden.

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Skizze und Text Georg Junghanns