Das Museum im Alten Schloss präsentiert bei seiner diesjährigen Weihnachtsausstellung „Schutzengel – Himmlische Beschützer und Helfer“. Die beliebte Ausstellung beginnt am 29. November und läuft bis 19. Januar. Umrahmt wird die Schau wie gewohnt von festlich-stimmungsvoller Dekoration und einem vielfältigen Rahmenprogramm. Kunsthandwerker zeigen ihre Tätigkeiten und bieten teilweise auch Erzeugnisse zum Verkauf. Kinder kommen ebenfalls auf ihre Kosten. Zum einen gibt es an ausgewählten Terminen Kreativ-Angebote für Kinder. Zum anderen gibt es eine Schlaukopf-Tour zur Schutzengel-Ausstellung.
Zu sehen sind 660 Exponate der volkskundlich geschulten Leihgeberin Heide Balon, darunter: große Wandbilder, Prozessionsfahnen, Lamellenbilder, Lithografien (Steindruck), Oblaten, Hochzeitsandenken, Haussegen, Beiträge zu Konfirmation und Kommunion, Patendankbilder, Wandsprüche, Papieramulette, Sterbeandenken und Taufbriefe. Das Bedürfnis nach Schutz und Sicherheit ist gerade zu Weihnachten, wo man sich im Kreis der Familie geborgen wissen möchte, ein großes Thema. Diesem Wunsch hat die Menschheit im Laufe der Jahrtausende in vielen Formen Ausdruck verliehen. Doch nicht nur Engel sind Symbole, die begleiten und Sicherheit geben sollen. Religion, Aberglaube und Kunst haben noch viel mehr geschaffen, wie fromme Sprüche, Himmelsbriefe, Schutzamulette und sogar Zauberbücher. Das Museum im Alten Schloss Altensteig stellt sie dieses Jahr in feierlichem Rahmen aus.
Zunächst steht hierbei religions- und völkerkundlich übergreifend die Vorstellung von behütenden Geistern, wie z. B. den Schutzengeln. Sie sollen in Gefahrensituationen ihre schützende Hand über uns Menschen halten, vor der Sünde warnen, das richtige Verhalten anzeigen, die Seele von Geburt an bis in den Tod hinein begleiten und in allen Stationen des Lebens an unserer Seite sein. Aus dieser tröstlichen Vorstellung heraus entstanden unzählige Bilder, Statuen, Figuren, Steindrucke, Andachtsbilder und Kunstdrucke, welche die Menschen auf ihre Weise tatsächlich über Jahrhunderte begleitet haben.
Doch nicht nur Engel sind Symbole, die begleiten und Sicherheit geben sollen. Religion, Aberglaube und Kunst haben unter diesem gemeinsamen Grundgedanken noch viel mehr geschaffen, wie Himmelsbriefe, Schutzamulette und sogar Zauberbücher.
Dazu gehören aber auch die frommen Sprüche, Gebete und erbauliche oder tröstende Verse, die als Wandschmuck aus dem Zeitraum von ca. 1870 bis 1930 stammen, ebenso wie Drucke, Stickbilder, Kranzkästen oder auch Holztafeln mit Brandmalerei, die jedem Besucher plakativ und dekorativ zeigten, dass hier gläubige Menschen wohnen. Spruchbilder waren vor allem als Geschenk sehr beliebt. Zu den Anlässen gehörten vor allem Taufe, Kommunion und Konfirmation, Hochzeit, damit verbunden die Gründung eines eigenen Hausstands, Umzug, persönliche Festtage oder Jubiläen und abschließend das Totengedenken. Aber auch der von Unfall, Krankheit oder Krieg bedrohte Alltag der Menschen fand seinen Niederschlag in belehrenden, tröstenden oder um Hilfe und Schutz bittenden Sprüchen.
Geöffnet ist die Ausstellung immer Mittwoch und Samstag von 14 bis 17 Uhr sowie Sonntag und Feiertag von 11 bis 17 Uhr. Das Schlosscafé lädt an allen Öffnungstagen ab 14 Uhr zu Glühwein, Kaffee und Kuchen ein. Während der Feiertage ist am 24., 25. und 31. Dezember geschlossen. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 4 Euro. Kinder, Schüler und Studenten sind frei.