Im Rahmen eines besonderen Ausflugs besuchte der Förderverein des Königlichen Kurtheaters Bad Wildbad das Pforzheimer Theater, wo der 2. Fördervereins-Vorsitzende Gerd Müller zu einer exklusiven Führung einlud. Müller arbeitete über Jahrzehnte als technischer Direktor am Pforzheimer Stadttheater und gewährte den Teilnehmern spannende Einblicke in die Welt des Theaterbetriebs.
Einblick in die Theaterwerkstätten und die Kostüme
Der Besuch begann in der Damen- und Herrenmaske, wo die Besucher erstaunt über die aufwendigen Arbeiten der Maskenbildner waren. Diese müssen nicht nur in der Lage sein, präzise Perücken aus Echthaar oder Büffelhaaren zu erstellen, sondern auch komplexe „Charakterköpfe“ zu modellieren – ein kreativer Prozess, der oft viele Stunden in Anspruch nimmt. Ebenso beeindruckend war der Kostümfundus des Theaters, der rund 40.000 Einzelteile umfasst. Für jede Produktion werden etwa 80 Kostüme benötigt, was die Dimensionen des Aufwands verdeutlicht.
Vielfalt der Produktionen und die Herausforderungen des Theaterbetriebs
Die Führung setzte sich mit weiteren Bereichen fort, darunter die Werkstätten, in denen das Theaterstück zum Leben erweckt wird. Gerd Müller erzählte von der enormen Vielfalt der Produktionen, die das Pforzheimer Theater bietet – von Opern und Musicals bis hin zu Schauspielklassikern und modernem Regietheater. „Die Bretter, die die Welt bedeuten“, wie Müller sie treffend nannte, sind der Ort, an dem diese vielseitigen Produktionen auf eine begeisterte Öffentlichkeit treffen.
Als weiteres Highlight kam der geschäftsführende Direktor des Theaters, Uwe Dürigen, dazu und lobte Gerd Müllers langjährige Arbeit im Theater. Im Anschluss hielt Dürigen einen Vortrag über die aktuellen Herausforderungen des Pforzheimer Theaters, insbesondere in Bezug auf Energiesparen. In einem Betrieb, der eine enorme Menge an Energie benötigt, wurden bereits zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um den Energieverbrauch zu reduzieren.
Der Besuch im Pforzheimer Theater war für die Teilnehmer eine besondere Gelegenheit, die vielen „unsichtbaren“ Arbeiten hinter den Kulissen eines Theaters zu entdecken. Der Ausflug bot nicht nur faszinierende Einblicke in die technischen und kreativen Prozesse, die eine Theaterproduktion ermöglichen, sondern auch in die Geschichte und den nachhaltigen Betrieb eines so wichtigen kulturellen Unternehmens.
Am Ende des Nachmittags war es für alle klar: Der Blick hinter die Kulissen des Pforzheimer Theaters hat nicht nur das Verständnis für die Kunst und das Handwerk des Theaters vertieft, sondern auch die Wertschätzung für die Menschen und die Arbeit, die Tag für Tag hinter den Bühnenvorhängen steckt, gesteigert. (as/red)