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Hinweis an die Besucher des Hochholzer Sees

Liebe Naturfreunde und Gäste des Waldsees. Aus gegebenem Anlass möchte der ASV Walldorf darauf aufmerksam machen, dass auch im Waldsee, durch Fremdbesatz,...
Mo Muhl mit Wels
Foto: ASV Walldorf

Liebe Naturfreunde und Gäste des Waldsees. Aus gegebenem Anlass möchte der ASV Walldorf darauf aufmerksam machen, dass auch im Waldsee, durch Fremdbesatz, seit ca. 25 Jahren Welse beheimatet sind. Wie man aus der Presse vor kurzem entnehmen konnte, wurde in Bayern, am dortigen Brombachsee, ein Wels mit knapp zwei Metern Länge und einem Gewicht von ca. 90 kg von der Polizei erschossen. Der Wels hatte mehrere Badegäste und auch Hunde angegriffen, daher wurde diese Art der „Problemlösung“ gewählt, was für uns als Angelverein absolut nicht nachvollziehbar ist. Das erlegte Tier hatte lediglich instinktiv gehandelt und sein Nest verteidigt. Man muss wissen, dass Welse, abhängig von der Wassertemperatur, zwischen Juni und August ablaichen. Danach bewacht in der Regel das Männchen (Milchner) das Gelege, bis die geschlüpften Jungfische eine gewisse Größe erreicht haben. Genau während dieser Zeit greift der Wels jeden und alles an, was in die Nähe seines Geleges kommt. Das ist ein instinktives Verhalten, welches man dem Tier nicht negativ ankreiden sollte. Anstatt den Bereich einfach zu sperren, wurde am Brombachsee kurzerhand die Erschießung als Problemlösung gewählt. Das wird am Hochholzer See definitiv nicht geschehen!

Daher ergeht hier nun ein ausdrücklicher Hinweis an alle Besucher des Sees. Auch im Waldsee tummeln sich Welse in ähnlicher Größe, in deren Maul sich ca. 1.500 kleine, aber sehr scharfe Zähne befinden. Ein Angriff auf Mensch oder Tier könnte daher rein theoretisch auch im Waldsee erfolgen. Eigentlich sollte dies nicht geschehen, da laut Nutzungsverordnung der Stadt Walldorf und auch der vor Ort angebrachten Hinweisschilder, das Baden im See für Mensch und Tier ausdrücklich verboten ist. Jedoch zeigt die Realität, dass dies von vielen Besuchern leider ignoriert wird, was im übrigen zwischenzeitlich auch zum Totalverlust des Wasservogelbestands am Waldsee geführt hat!

Gerade vor kurzem hat unser Jugendmitglied Moritz Muhl ein kleineres Exemplar eines Welses im Waldsee gefangen. 1,05 Meter und knapp 7,5 kg. Dieses Tier war demnach ca. 5 Jahre alt. Mami und Papi sind mit Sicherheit deutlich größer und schwerer!

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Walldorfer Rundschau
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Ausgabe 27/2025
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