Zum inzwischen 42. Mal nahm die Historische Bürgerwehr Heydolfesheim am Peter-und-Paul-Fest teil. Auch in diesem Jahr wurde das komplette Festwochenende in Bretten verbracht, vom Empfang der Gruppen am Donnerstag bis zur Verabschiedung der Freunde aus Italien am Montag. Während dieser fünf Tage bereicherte die Bürgerwehr in und um ihr Lager am Seedamm, gemeinsam mit den Brettener Löffelstielzchen und der Contrada della Corte aus Quattro Castella in Italien das Fest. Mit einer bunten Mischung aus Musikern, Tänzern, Jongleuren und Fahnenschwingern tragen diese Gruppen zum mittelalterlichen Flair bei, der das Fest so einzigartig macht.
„Obwohl wir uns in dieser Konstellation eigentlich nur einmal im Jahr treffen, verstehen wir uns super und veranstalten immer öfter gemeinsame Essen im Lager oder sitzen zusammen am Lagerfeuer“, sagt Julius Metzger, der 1. Vorsitzende der Historischen Bürgerwehr Heydolfesheim. Für nächstes Jahr ist sogar ein Besuch der Contrada in Italien geplant, um weiter an der Gruppenfreundschaft zu arbeiten und diese zu vertiefen.
„Vier Tage Lagerleben sind schon eine Herausforderung“, erzählt Metzger weiter und meint damit nicht nur die Hitze am Samstag, die Sorge vor Unwetter in der Nacht auf Sonntag oder der Dauerregen während des Festumzugs am Sonntag. „Wir sind ein total bunter Haufen“, so Metzger in Bezug auf die Bürgerwehr weiter. „Das funktioniert nur, weil sich jeder einbringt und gerade diese Mischung aus Alt und Jung ist für mich eine spannende Sache“. Das jüngste Mitglied ist 13, die ältesten inzwischen über 70 Jahre alt. „Die Bürgerwehr hat in den 42 Jahren seit ihrer Gründung viel erreicht.“ Und vor allem viel erlebt. „Die Geschichten von früher zu hören, ist immer wieder spannend und lustig, und wenn wir dann noch gemeinsam im Lager ein paar Lieder singen, erzeugt das ein tolles Gemeinschaftsgefühl“, kommt Metzger ins Schwärmen.
Das Highlight war auch in diesem Jahr zweifelsohne wieder die Teilnahme am historischen Umzug aller Gruppen am Sonntag, der in diesem Jahr bei Dauerregen stattgefunden hat. Nach der brütenden Hitze am Samstag war das für so manchen allerdings eine willkommene Abwechslung. Das war auch an der großen Besucherzahl zu erahnen, die trotz Wind und Regen der vorbeiziehenden Bürgerwehr zugejubelt hat.