Rückblick der Hobby-Runde
Sonntag, 15. September, Freiberg am Neckar: Gegen Mittag war alles klar! Durch Thilos Sieg in seinem Einzel gingen wir uneinholbar 4:0 in Führung und standen damit als Sieger der Begegnung fest und der TC Gundelsheim, die Stadt Gundelsheim, ja, die Sportwelt an sich, sind um eine sportliche Sensation reicher. Denn nach der EURO in Deutschland, den Olympischen Spielen in Paris und dem Aufstieg der SGM in die Landesliga haben die Hobby-Herren zum Abschluss des Sommers den Glanzpunkt schlechthin gesetzt und sind (manche nennen es) „süddeutscher Meister“ der Hobby-Staffel des WTB-Bezirks A!
Wo anfangen nach einer Saison voller infarktmäßiger Spannung und künstlerischer Höhepunkte? Am besten vor dem ersten Spieltag! Denn damals, Ende Mai, wurden wir von unserem Sponsor, dem ERGO-Versicherungsbüro Heller/Schwab/Limpf mit wunderbaren Trikots ausgestattet. Für dieses tolle Geschenk bedanken wir uns sehr bei euch dreien. Seid euch bewusst, mit wie viel Stolz und Hingabe wir unsere zweite Haut bei den Partien voll schwitzten. Uns allen war bei der Übergabe der Trikots sofort klar, dass wir nun auch, unserem neuen Erscheinungsbild entsprechend, liefern mussten. Und den ersten Härtetest gab es dann Anfang Juni mit einem Heimspiel gegen den Dauerrivalen TC Sersheim um seinen Mannschaftsführer Uwe Soukup. Mit einem 4:2-Sieg endete der Spieltag und die übliche Nervosität eines Saisonbeginns konnte etwas beruhigt werden. Ende Juni empfingen wir den nächsten Gegner: Der TC Pleidelsheim verfügt über einen riesigen Kader von gestandenen Hobby-Spielern, sodass wir nicht einschätzen konnten, mit wem wir es zu tun bekommen. Fest stand allerdings, dass ihnen der Ruf einer absoluten Könnermannschaft vorauseilte. Bei regnerischem Wetter musste der Spieltag allerdings abgebrochen werden. Bis dahin hatten wir zwei Einzel verloren, bei zwei weiteren jeweils den ersten Satz gewonnen. So trennten wir uns ohne Ergebnis, vereinbarten mit den Kontrahenten aber, zu versuchen, den Spieltag, wenn möglich, im Laufe des Sommers fortzusetzen. Danach hatten wir eine lange Pause und erst Anfang September ging es für uns mit Tennis weiter. Und ohne falsche Bescheidenheit darf man behaupten, es wurde ein goldener September! Am Ersten des Monats begaben wir uns nach Kleinglattbach. Beim dortigen TSV fuhren wir einen deutlichen 6:0-Sieg ein. Endlich konnte nach langer Beeinträchtigung auch Martin in die Einzelpartien eingreifen und siegte ohne Kompromisse in seinem ersten Mannschaftseinzel seit der letzten Saison. Diese Tatsache und den souveränen Sieg feierten wir mit einer ausschweifenden Rückfahrt durch die Landkreise Ludwigsburg und Heilbronn, entlang der Flüsse Enz, Zaber und Neckar. Gegenden, in denen man auch nicht alle Tage unterwegs ist. Eine gute Woche später wurde dann am Montagabend, bei kalter Witterung und leichtem Regen, die Begegnung gegen Pleidelsheim in Pleidelsheim fortgesetzt. Mit dezimierter Mannschaft fuhren wir nach Feierabend in die Neckargemeinde. Wir vereinbarten, die ersten Sätze der beiden unterbrochenen Einzel stehenzulassen und den zweiten Satz neu zu beginnen. Im ursprünglichen Spiel hatte Mannschaftsführer Daniel gegen seinen Gegner mit 7:6 gewonnen. Da er krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte, wurde die Partie von Gerald fortgesetzt. Gerald (beim ursprünglichen Termin nicht im Einsatz, da er vom Vorabend noch angeschossen war) ist dafür bekannt, oftmals eine lange Warmlaufphase zu benötigen. Diese hatte er nun nicht und musste von Beginn an klotzen, statt kleckern. Und was soll man sagen? Mit ganz großem Tennis und trotz Hinterbackenzerrung zwang er seinen Gegner mit 7:5 nieder und wahrte uns damit die Chance auf den Spieltagessieg (ein Segelurlaub in Griechenland ist dafür zweifelsfrei verdient). Nach den Einzelpartien lagen wir 3:1 hinten, konnten aber immerhin eine Satzbilanz von 4 zu 6 gegen uns aufweisen. Beide Doppel mussten also gewonnen werden. Ungemütliche Temperaturen, Flutlicht und eine spannungsgeladene Atmosphäre! Alles war angerichtet. Beide Duos, Martin/Kai und Gerald/Schmö, wuchsen über sich hinaus. Gegen jeweils starke Gegner konnten Martin und Kai die Partie 7:5 und 6:0 gewinnen und Tobias und Gerald legten ein Match auf den Sand, welches einem Tanz auf dem Vulkan glich. Die eigene und auch des Gegners Zündschnur kürzten sich zusehends. Aber am Ende hieß es: 6:3, 3:6 und 10:2 für Gundelsheim. Damit entschieden wir auch den 3. Spieltag für uns (3:3 nach Matches und 8:7 nach Sätzen).
Nun stand noch eine Begegnung aus. Am 15. September war es so weit (man kann beinahe von englischen Wochen reden) und wir fuhren zu unserem letzten Spieltag nach Freiberg. Dort ließen wir nichts mehr anbrennen und konnten alle Spiele ohne Satzverlust für uns entscheiden. Es war vollbracht! Als Meister fuhren wir zurück nach Gundelsheim. Erste Glückwunschnachrichten gingen ein, Badewannen wurden verlassen, Menschen winkten aus den Fenstern. Bei Kühners auf der Terrasse fanden die spontane Siegerehrung mit Medaillenübergabe und eine erste kleine Meisterschaftsfeier statt, verbunden mit einer (noch kleineren) Feier eines Hochzeitstags, der nicht so wirklich zählt und von nun an eh durch den Titelgewinn abgelöst wurde.
Wir danken allen Verwandten und Freunden für die vielfältige Unterstützung während der Spielzeit. Jeder hat Teil am Erfolg der Mannschaft! Und auch die Kameradschaft untereinander, das freundschaftliche Miteinander mit den Kontrahenten und die Tatsache, verletzungsfrei die Saison absolviert zu haben, machen uns froh und dankbar.
Wir verabschieden uns in den Wintermodus. Glückwünsche werden weiterhin entgegengenommen.