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Hochbetrieb im Innern. Wie Gartenpflanzen Hitze und Trockenheit meistern

Hochbetrieb im Innern Wie Gartenpflanzen Hitze und Trockenheit meistern. In heißen und trockenen Zeiten ist der Wasserhaushalt im Ausnahmezustand....

Hochbetrieb im Innern

Wie Gartenpflanzen Hitze und Trockenheit meistern.
In heißen und trockenen Zeiten ist der Wasserhaushalt im Ausnahmezustand. Viele Pflanzen schließen jetzt ihre winzigen Poren auf den Blättern, um Wasserverlust zu minimieren. So reduzieren sie die Verdunstung und schonen ihren Wasservorrat. Gleichzeitig verringert sich allerdings die Aufnahme von Kohlendioxid, was die Nährstoffproduktion einschränkt. Deshalb drosseln die Pflanzen ihr Wachstum und konzentrieren sich darauf, die vorhandenen Ressourcen bestmöglich zu nutzen.

Energie sparen und Reserven nutzen.
Ältere Blätter, die besonders viel Wasser verbrauchen, werden oft abgeworfen. Das reduziert die Fläche, über die Wasser verdunstet, und entlastet die Pflanze. Gleichzeitig greifen die Pflanzen auf in Wurzeln und Stängeln gespeicherte Nährstoffe zurück, weil die Produktion neuer Energie vorübergehend eingeschränkt ist.

Wurzeln auf der Suche nach Wasser.
Um an Wasser zu gelangen, wachsen die Wurzeln gezielt in tiefere Bodenschichten. Oberflächennahe Wurzeln können bei anhaltender Trockenheit absterben, was die Wasseraufnahme erschwert. Das Wachstum der Wurzeln in tiefere Bereiche ist eine wichtige Anpassung, die das Überleben sichert. Zumindest so lange der Boden Feuchtigkeit bereithält.

Zellen im Schutzmodus.
Wasserverlust senkt den Innendruck in den Pflanzenzellen, was dazu führt, dass Blätter schlaff herabhängen. Ein sichtbares Zeichen von Trockenstress. Um Zellschäden durch Hitze und Wassermangel zu verhindern, lagern Pflanzen spezielle Schutzstoffe ein. Manche verlieren zudem Chlorophyll, wodurch die Blätter blasser erscheinen und weniger Licht aufnehmen.

Stille Anpassungsleistung.
All diese Prozesse laufen ohne erkennbare Bewegung ab, sind aber hochkomplex und energieaufwendig. Jede Pflanze reagiert individuell und setzt Prioritäten, um möglichst lange mit den knappen Ressourcen auszukommen. Der Garten wirkt ruhig, doch hinter den Kulissen läuft ein bemerkenswerter Anpassungsprozess ab.

Zwischen Trockenstress und Starkregen.

Eine doppelte Herausforderung.
Nach Wochen mit Hitze und Trockenheit stellt plötzlich einsetzender Starkregen oder ein Gewitter viele Pflanzen vor eine neue Belastung. Böden, die zuvor ausgetrocknet waren, können das Wasser oft nicht schnell genug aufnehmen. Das kann zu Staunässe führen und Wurzelprobleme verursachen.

Die Pflanzen müssen sich nun erneut an schwankende Wasserverhältnisse anpassen, was den ohnehin belasteten Zustand verschärfen kann. Es ist ein Balanceakt zwischen zu wenig und zu viel Wasser, den sie meistern müssen.

Diese komplexen Abläufe zeigen, wie sensibel und zugleich widerstandsfähig Pflanzen sind. Um sie zu unterstützen, ist es wichtig, ihr Umfeld aufmerksam zu beobachten und bei Bedarf gezielt einzugreifen. Gerade in Zeiten des Klimawandels und zunehmend extremer Wetterlagen.
Eure OGV-Gartenfreundin

Erscheinung
Amtsblatt der Gemeinde Wiernsheim
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Ausgabe 33/2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
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