Hochwasserschutz im Landkreis Tuttlingen: Heizöltanks im Keller können zur Gefahr werden

Die Starkregenereignisse im Mai und Juni 2024 haben erneut gezeigt, wie gefährlich Heizöltanks im Keller sein können – auch im Landkreis Tuttlingen....

Die Starkregenereignisse im Mai und Juni 2024 haben erneut gezeigt, wie gefährlich Heizöltanks im Keller sein können – auch im Landkreis Tuttlingen. Schon ein einziger Tropfen ausgelaufenes Heizöl kann bis zu 1.000 Liter Wasser verunreinigen. Zudem können überflutete Tanks aufschwimmen und beschädigt werden, was hohe Kosten verursacht, vor allem ohne Versicherungsschutz.

Betroffen sind nicht nur die Donau, sondern auch viele Nebenflüsse wie Bära, Elta, Lippach, Krähenbach oder Kötach, die bei Starkregen rasch über die Ufer treten können. Zahlreiche Gebäude im Landkreis stehen in potenziell gefährdeten Lagen. Heizöltanks in diesen Bereichen müssen gesichert oder nachgerüstet werden.

Das Hochwasserschutzgesetz II schreibt seit 2018 für Überschwemmungsgebiete besondere Vorgaben vor. Neue Ölheizungen sind dort verboten, bestehende Anlagen mussten bis Januar 2023 hochwassersicher gemacht werden. In Risikogebieten außerhalb dieser Zonen, sogenannten HQ-Extrem-Gebieten, gilt eine Übergangsfrist bis 2033. Wer dort neu baut oder umbaut, muss sofort handeln.

Tanks sollten nur oberhalb des höchsten zu erwartenden Wasserstands installiert oder gegen Auftrieb verankert und der Tankraum abgedichtet werden. Ob eine Nachrüstung machbar ist, klärt im Zweifel das Wasserwirtschaftsamt des Landratsamts Tuttlingen oder ein Fachbetrieb. Jeder Neu- oder Umbau in gefährdeten Gebieten ist anzeigepflichtig. Die interaktiven Hochwassergefahrenkarten unter udo.lubw.baden-wuerttemberg.de geben Auskunft über die Lage eines Grundstücks.

Auch außerhalb ausgewiesener Risikogebiete kann Starkregen zu Überschwemmungen führen. Einige Städte und Gemeinden im Landkreis, darunter Tuttlingen und Spaichingen, haben bereits Starkregengefahrenkarten erstellt. Sie zeigen, wo sich bei starkem Regen Wasser sammelt und welche Häuser gefährdet sind.

Meteorologen gehen davon aus, dass Trockenperioden und Extremniederschläge künftig häufiger und intensiver auftreten werden. Gleichzeitig sinkt die Vorwarnzeit bei lokalen Unwettern. Wer einen Heizöltank besitzt, sollte deshalb frühzeitig prüfen, ob seine Anlage ausreichend gesichert ist.

Erscheinung
Mitteilungsblatt der Gemeinde Durchhausen
Ausgabe 23/2025
von Gemeinde Durchhausen
05.06.2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
Orte
Durchhausen
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto