Der Bereich erstreckt sich von der Fortuna-Kreuzung bis zur Straße „Zum Messplatz“. An der Fortuna-Kreuzung weist ein Ständer mit vier Schildern übereinander auf die neue Situation hin. Das bedeutet kurz gesagt: Das abgesperrte Stück Karlsruher Straße gehört jetzt den Fußgängern und niemand darf mit dem Auto hineinfahren. Das hielt einige Autofahrer trotzdem nicht davon ab, ihren bisher üblichen Weg durch die Karlsruher Straße Richtung Bahnhof zu nehmen. Erst als zwei städtische Ordnungshüter sich an der Einfahrt postierten, unterblieb die Durchfahrt. Bis zum 7. Juni 2025 dürfen nur noch Berechtigte mit einem Ausweis in die Karlsruher Straße einfahren. Dem Lieferverkehr ist nur noch werktags von 7.30 bis 10.30 Uhr die Einfahrt erlaubt. Berechtigte Kraftfahrzeuge und Fahrräder dürfen sich bei der Durchfahrt nur in Schrittgeschwindigkeit fortbewegen.
Die Verwandlung in eine Fußgängerzone erfolgt im Rahmen des Aktionsformates THE STÄDT. Das ist ein Förderprojekt der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsministerium. Das Ziel ist es, neue Ideen für eine lebendige Ortsmitte auszuprobieren und erlebbar zu machen. Was das für die Karlsruher Straße bedeutet, erläuterte Bürgermeister Matthias Beck bei der Eröffnungszeremonie. „Wir haben Pop-up-Installationen, die so kreativ sind, dass IKEA neidisch wird.“ Dazu gibt es neue Sitzgelegenheiten und frisches Grün.
Matthias Beck begrüßte auch Dr. Sonja Rube von der Firma USP Projekte GmbH, die „Begleiterin im Wandel“. „Sie hilft der Stadt dabei, den Blick von außen zu behalten, kluge Fragen zu stellen und den Veränderungsprozess zu gut gestalten“, erläuterte Matthias Beck. Er führte weiter aus: „Wir sind hier nicht bei einer Revolution, aber doch bei einer kleinen städtischen Evolution. Und wie das bei Tests so ist: Wir schauen, ob’s funktioniert.“