Radtour voll Genuss und Schweiss

Hockenheimer HSV-Radsportgruppe auf dem Mainradweg

Die 26. Radreise führte die HSV-Radler in diesem Jahr entlang des Mainradwegs.
Bushaltestelle, zwei Fahrräder und ein Lieferwagen
Buswartehäuschen, Streetfood im wahrsten Sinne des Wortes.Foto: nb

Nach der Jubiläumstour ist vor der Tour. Die 26. Radreise führte die HSV-Radler in diesem Jahr entlang des Mainradwegs. Sie bot eine gelungene Mischung aus anspruchsvollen Sternfahrten und erlebnisreichen Etappen entlang des Flusses. Bamberg, ein echtes Highlight am Main, war der ideale Ausgangspunkt für drei abwechslungsreiche Touren in die fränkische Umgebung. Anschließend ging es weiter auf dem Mainradweg von Bamberg bis nach Lohr. Durch Bierfranken und Weinfranken, stets begleitet von guter Laune und kurpfälzer Lebensfreude im Gepäck!

UNESCO-Stadt Bamberg

Die Anreise in die UNESCO-Welterbestadt Bamberg verlief mit der Bahn etwas holprig. Am P+R-Parkplatz am Bahnhof wartete bereits der HSV-Bus mit den Fahrrädern. Da Parkplätze in Bamberg rar sind (es gibt mehr Brauereien als Parkplätze), wurde kurzerhand ein sportlicher Pendelverkehr per Fahrrad zwischen dem Parkplatz und dem Hotel organisiert. Nach dem Ausladen der Räder traten Karl Brandenburger, Alfred Blaß, Peter Portune, Edi Roth, Heinz Scheuermann, Robert Stadtler, Wolfgang Tiedtke und Manfred Werk direkt in die Pedale.

Drei Sternfahrten

Bei hochsommerlichen Temperaturen um die 30 Grad fielen die ersten drei Rad-Runden etwas kürzer aus als geplant. Dennoch waren sie landschaftlich reizvoll und sportlich fordernd.

Die erste Halbtagestour führte durch den idyllischen Naturpark Steigerwald und das Aurachtal. Über Viereth, Trabelsdorf und Mühlendorf ging es zurück nach Bamberg. Ein steiler Anstieg bei Weiher machte dem Namen Steigerwald alle Ehre, und über das malerische "Klein Venedig" erreichte die Gruppe schließlich die heimliche Hauptstadt des Bieres.

Die zweite Sternfahrt stand ganz im Zeichen des Wassers. Entlang des Main-Donau-Kanals und der Regnitz wurde zunächst die historische Museumsschleuse 100 besucht, die letzte erhaltene Schleuse des alten Ludwig-Donau-Main-Kanals. Gemütlich ging es weiter über Strullendorf bis nach Altendorf und Buttenheim. Die Route führte durch typisch fränkische Dörfer, ehe man auf der Ostseite des Kanals nach Bamberg zurückkehrte.

Der krönende Abschluss der Bamberg-Etappen war eine gelungene Kombination aus Juralandschaft und Flusspanorama. Der Weg entlang des Maintal-Leinleitertal-Radwegs Richtung Bad Staffelstein bot beeindruckende Ausblicke. Moderate Steigungen sorgten für Schweißperlen. Kurz hinter Hallstadt mündet der Main in den Main-Donau-Kanal, und danach ging es ein letztes Mal zurück in die alte Kaiser- und Bischofsstadt.

Buswartehäuschen

Die vierte Etappe und gleichzeitig die erste auf dem Mainradweg führte in Richtung Schweinfurt. Dieser Abschnitt lädt eigentlich zum entspannten Dahinradeln ein, doch an diesem Tag machten Regen und Wind den Radlern zu schaffen und forderten einiges an Durchhaltevermögen. Doch pünktlich zur Mittagspause kam ein Lichtblick! Die Verpflegungscrew hatte in Obertheres die wohl exklusivste VIP-Lounge des Dorfes erobert, ein Buswartehäuschen. In dem genau ein Bus am Tag hält, um 7 Uhr morgens. Danach ist es frei verfügbar. Während es draußen regnete, speisten die Radler drinnen wie First-Class-Reisende. Einheimische verrieten schmunzelnd, dass das Wartehäuschen bei Festen als Bierstand dient. Typisch Franken! Nach dieser urigen Pause zeigte sich auch das Wetter versöhnlich. Bei Sonnenschein rollte die Gruppe weiter nach Schweinfurt, bekannt als „Kugellagerstadt“. Kein Wunder, dass die Schweinfurter stolz behaupten: „Unsere Stadt bewegt im wahrsten Sinne des Wortes die Welt.“

Zwischen Weinreben und Fachwerk

Auf der fünften Etappe ging es durch Weinberge und malerische Orte von Schweinfurt nach Würzburg. In Wipfeld setzte die Gruppe mit der Fähre über den Main und folgte dem Fluss dann auf der linken Seite. Bei Fahr wurde die berühmte Mainschleife erreicht, bevor Volkach mit seiner historischen Altstadt die Radler empfing. Dort verließen sie den Mainradweg und folgten dem 2-Franken-Radweg bis in die traditionsreiche Bischofsstadt Würzburg. Der Abend klang bei einem Glas Frankenwein und einem zünftigen Grillabend im Hotel aus.

Märchenhafter Abschluss

Die letzte Etappe führte durch die Wälder und Dörfer des Naturparks Spessart bis nach Lohr am Main, der sogenannten „Schneewittchen-Stadt“. Die Strecke verlief über Karlstadt und Gemünden, vorbei an Sehenswürdigkeiten wie dem Schloss Veitshöchheim und dem Fastnachtshaus mit der bekannten Fassade. Lohr mit seiner charmanten Altstadt und dem historischen Fischerviertel bot einen märchenhaften Abschluss der Tour. Dort wurden die Fahrräder verladen, und am nächsten Tag ging es mit der Bahn zurück nach Hockenheim.

Trotz hochsommerlicher Temperaturen war es eine Tour mit einer gelungenen Mischung aus Natur, Kultur und Kulinarik. Die Planungen für die nächste HSV-Radreise laufen bereits. Fortsetzung folgt. (pp)

Erscheinung
exklusiv online
von HSV HockenheimRedaktion NUSSBAUM
14.07.2025
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