Donnerstag, 5. Juni, 14.30 - ca. 16.45 Uhr
Ev. Gemeindehaus am Schlossberg, Neuenbürg, Burgstr. 1
mit Pfr. Mathias Kraft, Pfarrer in Gräfenhausen und Niebelsbach
Hitlers Kirchenpolitik zielte seit 1933 darauf ab, die evangelischen Landeskirchen gleichzuschalten. Dies geschah durch die nationalsozialistische Bewegung „Deutsche Christen“ (DC), die bei Kirchenwahlen Mehrheiten errang, besonders in der Preußischen Union. Hitler setzte Reichsbischof Müller ein, der alle Kirchenleiter austauschen sollte. In Bayern, Hannover und Württemberg stieß er jedoch auf Widerstand.
Der württembergische Landesbischof Theophil Wurm wurde 1934 abgesetzt. Pfarrer Hermann Bauer (Gräfenhausen) und Bernhard Lörcher (Birkenfeld) standen als Vertreter der Bekennenden Kirche der NS-Ideologie und den DC entgegen. Ihr Dekan, Dr. Friedrich Megerlin, unterstützte hingegen die radikalen Positionen der DC, unterstützt von weiteren Pfarrern im Kirchenbezirk Neuenbürg.
Pfarrer Bauer protestierte öffentlich gegen Wurms Absetzung, wurde jedoch angezeigt und diffamiert. NSDAP-gestützte „Aufklärungsvorträge“ stellten ihn als irreführend dar. Eine geschlossene Versammlung zur Verteidigung der Bekennenden Kirche führte zu weiteren Anzeigen durch Megerlin, bis hin zum Kultusministerium in Stuttgart.
Mit Hilfe von Originaltexten, Denunziationen und Briefen aus dieser Zeit gibt Pfr. Mathias Kraft einen guten Einblick in die Zeit des Kirchenkampfes 1934.
Kosten: 6 € inkl. Kaffee und Gebäck
Das Ökumenische Forum Neuenbürg ist als ökum. Initiative ein Ort zu gemeinsamem Hören, Reden und kreativem Tun. Es bietet Informationen und Gespräche für interessierte Personen, die sich Zeit nehmen,
• über Lebensfragen, Geschichts-, Zeit- und Sinnfragen nachzudenken,
• mit qualifizierten Referentinnen und Referenten ins Gespräch zu kommen,
• ihre Lebenserfahrungen mit anderen auszutauschen.