Die Handwerkskammer ehrt alljährlich auch ihre sogenannten Altmeister, die vor 50 Jahren ihre Meisterprüfung abgelegt haben, mit dem Goldenen Meisterbrief. Zu den stolzen Inhabern gehört jetzt auch Andreas Herzog, der sich über das Jubiläum und die Auszeichnung zu Recht besonders freut.
In Form einer präsentablen Urkunde würdigten der Präsident der Handwerkskammer Karlsruhe, Karsten Lamprecht, und der Hauptgeschäftsführer Walter Bantleon den weithin bekannten Jubilar, wie es hieß, aus „Anlass des 50-jährigen Meisterjubiläums in dankbarer Anerkennung einer erfolgreichen und vorbildlichen Ausübung des erlernten Handwerkberufs.“
Als junger Mann, Jahrgang 1954, machte er nach dem Schulbesuch eine Ausbildung zum Glasschneider an der staatlichen Glasfachschule. 1972 legte er die Gesellenprüfung ab. Im selben Jahr wurde der gerade 18-Jährige stolzer Landessieger im praktischen Leistungswettbewerb der Handwerksjugend in Hessen und noch im selben Jahr Bundessieger im Glasschleifer- und Glassetzer-Handwerk. Am Schluss seiner Gesellenzeit legte er die Prüfung zum Glasermeister und Glasbautechniker ab. Nach der Ableistung des Wehrdienstes begann Andreas Herzog 1976 als Glasermeister bei „Glas Herzog“. 1977 erfolgte die Heirat mit Ruth Kremer. Nach dem Tod von Senior Andreas Herzog übernahm er mit 27 Jahren die Geschäftsleitung des Unternehmens. 1979 und 1983 kamen die Söhne Andreas jun. und Thomas zur Welt. Seit 2011 sind alle drei aus der Familie Herzog Geschäftsführer.
Auch außerhalb des stressigen Berufes war und ist er vielseitig engagiert, etwa als Vorsitzender der „Vereinigung der Selbstständigen“ (VdS) von 1993 bis 2013. Ab 1985 gehörte er der erweiterten Vorstandschaft an. Aufgrund seiner bleibenden Verdienste wurde er zum Ehrenmitglied ernannt.
In einer Laudatio hieß es, ihm seien meisterliche Arbeit, viel Herzblut und echter Handwerksgeist zu bescheinigen. In den 50 Jahren habe er nicht nur mit Fachwissen und Fleiß überzeugt, sondern auch mit Haltung, Humor und Menschlichkeit.
Ein besonderes Anliegen war ihm der Dank an seine Frau Ruth für 48 Jahre Unterstützung und an seine Schwester Ulrike für über 40 Jahre.
(W. Schmidhuber)