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Dies und das

Hole full of love in der Wollfabrik

Die wildesten Zeiten von AC/DC heraufbeschworen Rock'n'Roll und Hardrock der frühen AC/DC Jahre stand auf dem Programm der Tribute Band-Band „Hole...
Hole Full of Love rockten die Wollfabrik.
Hole Full of Love rockten die Wollfabrik.Foto: rw

Die wildesten Zeiten von AC/DC heraufbeschworen

Rock'n'Roll und Hardrock der frühen AC/DC Jahre stand auf dem Programm der Tribute Band-Band „Hole Full of Love“ am Samstag in der Wollfabrik. Eingeleitet wurde der Gig durch Bill Haleys „Rock Around the Clock“, der die Band auf die Bühne geleitete, aber das war dann schon der einzige "klassische" Rock’n'Roll-Song, denn das Konzert gestaltete sich wesentlich härter und lauter - Hardrock war angesagt.

AC/DC wurde 1973 von den in Schottland geborenen und nach Australien ausgewanderten Brüdern Angus und Malcolm Young gegründet und widmet sich seitdem klar dem Hardrock mit Ausflügen in den Rock’n'Roll und Blues. Die Coverband „Hole Full of Love“ wiederum tourt seit 1995, also auch schon fast 30 Jahre nahezu unverändert und kommt dabei dem Original musikalisch, vom Sound her und auch visuell sehr nahe.

Auf dem Konzert in der Wollfabrik wusste Frontmann und Sänger Dario Djurinovac von Anfang an, das Publikum mit High-Voltage-Bühnenpower anzuheizen. Die Show begann mit „Rock’n'Roll Damnation“ aus dem „Powerage“-Album von 1978 und führte zugleich auf das hin, was in den nächsten fast zwei Stunden kommen würde: „They say that you play too loud, Well, baby, that's tough; They say that you got too much - Can't get enough“, lautstarken Rock, von dem man nie genug kriegt.

Angus fast wie in echt

Doch was wäre AC/DC ohne die Show-Einlagen von Angus Young, dem fabelhaften Gitarristen in Schuluniform mit kurzen Hosen? Diese Rolle nahm Karsten Kutscher, stilecht in weinroter Samtjacke und entsprechenden Hosen und schwarz-rot gestreifter Krawatte, überzeugend ein, er stellte sich auch als virtuoser Gitarrist und Show-Man heraus, der das Look & Feel eines originalen AC/DC-Konzerts vermittelte. Der kraftvolle, energiegeladene Sound wurde abgerundet durch Jason Fretz an der Rhythmus-Gitarre, Ede Keiser am Bass und Michael Schramm am Schlagzeug.

Mitsingen und Tanzen waren also angesagt. Da die Wollfabrik nur mäßig besucht war, bot sich dazu der Platz vor der Bühne an – und es tanzten auch etliche Männer! Einige waren in Jacken mit dem AC/DC-Emblem gekommen und outeten sich somit als echte Fans, die die Lieder auch mitsingen konnten: „The Jack“, „Riff Raff“, „Sin City“ …

Hits am Fließband

Waren im ersten Teil des Abends weniger bekannte Stücke zu hören, so spielte die Band nach der Pause etliche Hits wie „Problem Child“, „Girls Got Rhythm“, „TNT“, „You Shook Me All Night long“. Kutscher bewegte sich dazu im bekannten Angus-Stil über die Bühne hüpfend mit vorgestrecktem Bein und warf sich während eines Gitarrensolos ekstatisch auf die Bühne. Ebenfalls ein Gag des Originals: Sich mit dem Rücken zum Publikum zu wenden, um dann die Hose über den Po zu ziehen, was Kutscher ihm natürlich gleichtat.

Highway to Hell

Kurz vor Schluss spielte die Band das Stück, auf das sicherlich alle gewartet hatten: „Highway to Hell“, einer der größten Hits der australischen Band. Tatsächlich war das Publikum zahlenmäßig überschaubar, aber die Stimmung am Siedepunkt, und so spielte die Gruppe noch Zugaben. Für echte Rockfans war der Abend mit „Hole Full of Love“ ein tolles Erlebnis mit einer Band, die sehr laut und sehr originalgetreu war. Vielleicht beim nächsten Konzert als Tipp, Ohrstöpsel mitnehmen. Das gilt auch für die Originalband, die unlängst auf Europa-Tour war. (rw)

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Ausgabe 45/2024

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