Besonders glitzernd starteten dieses Jahr 102 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren in die großen Ferien: bei den 44. Meßstetter Ferienspielen, die unter dem vielversprechenden Motto „Hollywood“ standen. Eingeteilt in die sechs Gruppen „Maske“, „Animation“, „Ton“, „Beverly Hills“, „Stunt“ und „Kamera“, wurden die Kinder von 21 Betreuern betreut. Eine davon, die langjährige Leiterin Rebekka Robnig, hörte auf.
In Vertretung von Bürgermeister Frank Schroft begrüßte Hauptamtsleiter Thomas Berg die wuselige Schar in der Bueloch-Sporthalle, bevor sie sich im Freien zum traditionellen Gruppenfoto postierten.
Ein volles Programm haben die Verantwortlichen unter ihrer bewährten Regisseurin Rebekka Robnig im Vorfeld aufgestellt. Jeder einzelne Ferienspieletag hatte sein eigenes Leitmotiv, Samstag und Sonntag war „drehfrei“. Kulissenwerkstatt, Maskenbildner, Fotoworkshop, Besuch einer Hundestaffel und des Polizeireviers in Truchtelfingen, „Mission possible“ beim Sportverein Heinstetten, Natur-Workshop mit Förster, Besuch von Berufsfeuerwehr und Bundeswehr, Ausflug ins Legoland – all das und noch einiges mehr stand im Ferienspiele-Drehbuch.
Ein wenig Lampenfieber dürften die jungen Hollywood-Stars dann beim Elternnachmittag bekommen haben, der dieses Mal unter dem Titel „Premiere mit Ehrengästen“ stand. Bis dahin proben die Kinder verschiedene Stücke ein. Beim Elternnachmittag standen aber nicht nur die jungen Akteure im Rampenlicht. Sondern ebenso Rebekka Robnig. Zum letzten Male. Denn sie geht in den Ferienspiele-Ruhestand. Seit 30 Jahren ist sie mit dabei, 23 Jahre lang hatte sie die Leitung dieses städtischen Angebots inne. Den Oscar für ihr Lebenswerk erhielt sie zwar nicht, aber nach der Laudatio von Hauptamtsleiter Thomas Berg einen Blumenstrauß, eine vom Bürgermeister unterzeichnete Dankesurkunde und ein Präsent der Stadt.
Speziell auf „Rebekka“ umgeschrieben sangen die Betreuer „Major Tom – völlig losgelöst“. Die Einlage initiierten die beiden Helfer Dieter Dürrschnabel und Sonja Schweizer. „Nein, ich muss ganz aufhören, auch wenn dies ziemlich Emotionen auslöst“, äußerte Rebekka Robnig im Gespräch. Ob sie in der zweiten Reihe weitermacht? „Nein, das geht auch nicht. Meine Nachfolge muss frei entscheiden können, da darf ich mich nicht einmischen können.“ Und ja, die Nachfolge steht schon fest, wird aber erst zum geeigneten Zeitpunkt bekannt gegeben. Ihr Mann Alexander Robnig, der auch eine helfende Hand war, fügt noch hinzu: „Es war immer wieder eine Freude, zu sehen, wie hier Kinder glücklich waren oder wurden. Es gab zwar Regeln, die am Anfang festgelegt wurden, aber es waren immer gemeinsame Regeln, die entschieden wurden und die hier alle einhielten.“ (WY/VB)