In der Geschichte „Hedi Hummel und die grauen Gärten“ von Alina Gries sucht Hedi Blumen. Nektar und Pollen sind Nahrung für Hedi und ihre Familie. Doch Hedi findet zunächst nur graue Steine. Seltsam, warum wollen die Zweibeiner denn keine bunten Gärten haben? Nach einer Weile trifft sie Gerd Grille. Er weint in zu kurz geschnittenem Gras. Endlich: eine Blume. Beate Biene, die die Blume schon besetzt, will mit Hedi teilen. Doch der Nektar dieser Blume schmeckt nicht. Wo sind die guten Blumen geblieben? Gemeinsam suchen Hedi und Beate weiter. Erst nach vielen Abenteuern rettet sie eine Familie mit einem Garten voller unterschiedlicher Blumen.
Gespannt folgten die Kinder der Geschichte, die die Bibliotheksleiterin Daniela Nikolaizig vorlas. Wenn man nichts zu essen bekommt, wird man schwach, das wissen sie. Und dass wir Menschen Bienen und Hummeln brauchen, weil es ohne ihre Bestäubung viel Obst und Gemüse nicht gäbe, das wissen die Kinder auch. Vielleicht ist „in echt“ alles viel besser als in der Geschichte? Im Anschluss an die Lesestunde gingen sie mit Jeannine Schwarzkopf vom NABU auf Exkursion. Ausgestattet mit Becherlupen und einem Insektenbingo suchten sie von der Bücherei aus Insekten und blühende pollenreiche Blumen.
Was meint Ihr, haben sie sie gefunden?
Herzlichen Dank an Jeannine Schwarzkopf und Daniela Nikolaizig für die nachdenklich machende Aktion zum Weltbienentag.
Schönes zu entdecken gibt es überall, auch vor unserer Haustür. Familie Späder aus Hemmingen gelang dieses wunderbare Foto einer Holzbiene. Ulli Späder schreibt uns dazu:
„Hallo liebe Frau Gölzer, seit Anfang März hat uns immer wieder eine Holzbiene im Wintergarten besucht. Dort dufteten die Blüten eines Zitronenbaumes. Heute haben wir beobachtet, dass sie ein Flugloch in einen alten Weinstock gebohrt hat, der steht als Deko im Garten. Wir freuen uns sehr, denn auch Hornissen haben schon ein Nest in eine Halbhöhle gebaut und Nachwuchs bekommen.“
Die Blaue Holzbiene ist unsere größte heimische Wildbiene und mit ihrer Größe von bis zu fast 3 cm kaum zu übersehen. Im Gegensatz zu den Honigbienen lebt sie allein. Die Holzbiene baut ihre Brutröhre in morsches Holz, daher ihr Name. Holzbienen mögen besonders pollenreiche Blüten.
Was kann ich für die Holzbiene tun? Wenn Sie ihr und anderen Insekten ein Zuhause geben wollen, lassen Sie etwas morsches Holz im Garten liegen. Wer den Tieren Nahrung geben will, pflanzt z.B. Platterbse oder Geißblatt.
Wir danken Familie Späder für die schöne Naturbeobachtung und die Naturliebe.
Hildegard Gölzer, Sprecherin NABU Schwieberdingen-Hemmingen