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Honigraum

Wir treffen uns am Freitag, den 11.04.2025 um 20.00 Uhr im Bürgerzentrum (Bürgerstube) in Liebelsberg Honigraum Ab April blühen Massentrachten...

Wir treffen uns am Freitag, den 11.04.2025 um 20.00 Uhr im Bürgerzentrum (Bürgerstube) in Liebelsberg

Honigraum

Ab April blühen Massentrachten wie Kirsche, Apfel, Weißdorn oder Löwenzahn. Unabhängig von Kälterückschlägen erbrüten die Bienen jetzt Drohnen und etwa 1500 Jungbienen täglich. An milden Tagen bieten sie beim ersten Ausflug vors Flugloch, dem „Vorspiel“, einen beeindruckenden Anblick. Wer jetzt als Imker schläft, hat bald mit dem „Nachspiel“ zu kämpfen, denn je nach Witterung ist ab Mitte April mit den ersten Schwärmen zu rechnen. Die vermuteten Ursachen für Schwarmlust sind mannigfaltig und meist kaum zu beeinflussen wie die erbliche Veranlagung, oder schlicht Imkerlatein wie das Alter der Königin, oder die Sonneneinstrahlung aufs Flugloch. Was tatsächlich den Schwarmtrieb effektiv dämpft, ist das Ausgleichen der Volksstärken, frühzeitiges Erweitern und damit Befriedigung des Bautriebs, sowie Schröpfen von Arbeiterinnen und Drohnenbrut. Alle Völker werden zur Kirschblüte mit dem Honigraum erweitert, der erste Drohnenrahmen einhängt und das Absperrgitter aufgelegt. Die Honigräume sind im Kern mit einem Block ausgebauter, nicht bebrüteter Waben, oder nur mit Mittelwänden bestückt. Wechseln sich die Wabentypen ab, erstellen die Bienen gerne Dickwaben, lästig für den Imker, gefährlich für den Wassergehalt des Honigs. Brutwaben haben im Honigraum, auch aus hygienischen Gründen, nichts zu suchen! Bei guter Tracht werden pro Nacht zwei Mittelwände ausgebaut. Neues Wachs entsteht dabei jedoch kaum. Die Bienen ziehen den überwiegenden Teil der Zellen aus dem Mittelwandwachs. Umso bedeutender für die Gewinnung von frischem, unbelastetem Wachs ist der Baurahmen, in dem die Bienen frei Drohnenbau errichten. Stabiler beim Abfegen der Bienen sind zwar gedrahtete Drohnenrahmen, weniger Arbeit machen aber ungedrahtete. Sie können einfach mit dem Stockmeißel ausgeschnitten, platzsparend in einem dicht schließenden Hobbock gesammelt und später eingeschmolzen werden. Keine Rähmchen sind zu transportieren oder von Trester zu befreien. Vom Mehrfacheinsatz eines einmal ausgebauten Rahmens halte ich nichts. Es gibt zwar Hinweise auf einen geringfügig höheren Varroabefall dunklerer Waben, diese Differenz lohnt aber bei weitem nicht das Einfrieren, Köpfen und Herausstechen der Drohnen aus den Zellen, um diese wieder frei für den nächsten Brutsatz zu machen. Und „Auspicken lassen“ ist, um die Verbreitung der Amerikanischen Faulbrut zu vermeiden, jedoch verboten. Abwechselndes Einhängen von zwei Baurahmen beschäftigt Baubienen, Königin und Ammenbienen. Letztere verfüttern pro Drohnenlarve bis zu dreimal mehr Futter als pro Arbeiterinnenlarve. Der Imker nutzt zudem damit die effektivste bekannte Varroa-Falle: wird die Drohnenbrut regelmäßig NACH der Verdeckelung und VOR dem Schlupf ausgeschnitten, vermindern schon drei Baurahmen den Jahresendbefall um 50 % ... und die Milben fallen offenbar dauerhaft darauf herein. Der Wechsel des Baurahmens erfordert keine extra Anfahrt. Er wird mit Erweiterungen und den ab Mitte April allwöchentlich durchzuführenden Schwarmkontrollen kombiniert. Wer hier allerdings schlampt, hat mit dem Baurahmen eine Männer- und Milbenfabrik.

Horst Huber

HIN & WEG? BITTE NICHT MIT DEM GLAS!

Der Umwelt zuliebe bitte das Imker-Honigglas nicht einfach wegwerfen. Das leere Glas in lauwarmem Wasser einweichen lassen, bis das Etikett sich löst, spülen, abtrocknen und beim nächsten Einkauf beim Imker abgeben!

Erscheinung
Amtsblatt Stadt Neubulach
NUSSBAUM+
Ausgabe 15/2025
von Imker Stadt Neubulach
10.04.2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
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