Bei einem schweren Arbeitsunfall sind am 20. Mai 2025 auf der Großbaustelle an der Neckartalbrücke in Horb a. N. drei Arbeiter bei einem Absturz ihrer Arbeitsgondel aus großer Höhe tödlich verunglückt. Für die drei Bauarbeiter im Alter zwischen 40 und 46 Jahren kam jede Hilfe zu spät. Die Gondel war mit einem Stahlseil befestigt und wurde durch einen Kran nach oben befördert, um die Personen zu ihrem Arbeitsbereich auf einen Brückenpfeiler zu fahren.
Winfried Hermann, Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg, erklärte im Namen der Landesregierung seine tiefe Betroffenheit nach dem tragischen Unfall. Gemeinsam mit Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder, Landrat Dr. Klaus Michael Rückert und Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger gedachte er am Tag nach dem Unfall an einer Gedenkstätte unterhalb der Baustelle der Opfer: „Es macht uns tief betroffen, dass heute drei Menschen bei einem furchtbaren Unfall ums Leben gekommen sind. Das ist einer der schwersten Arbeitsunfälle, den es je auf einer Straßenbaustelle im Land gegeben hat. Die Tragik dieses Ereignisses ist schwer zu fassen. Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen der Opfer. Wir danken den Rettungskräften für ihren Einsatz“.
Die Kriminalpolizeidirektion Calw und die Staatsanwaltschaft Rottweil haben ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet, um insbesondere die Unfallursache zu ermitteln.
Nach dem Stand der bisherigen Ermittlungen liegen erste Anhaltspunkte dafür vor, dass sich das Stahlseil der Transportgondel während der Beförderung der Bauarbeiter nach oben an querlaufenden Drahtseilen verfing und im weiteren Verlauf riss. Die Ermittlungen zu den Umständen, wie es hierzu kommen konnte, dauern noch an.
Am vergangenen Montag fand eine ökumenische Gedenkfeier in der Horber Stiftskirche statt. Gemeinsam bereiteten die Stadt Horb a. N., die katholische Kirchengemeinde Horb a. N. und die evangelischen Kirchengemeinden Horb a. N. und Mühlen die Feier vor. Die Horber Musikschule gestaltete die Feier musikalisch mit.
„Wir wollten eine Gelegenheit schaffen, in der wir als Horber Stadtgesellschaft der drei verunglückten Menschen gedenken und gemeinsam trauern können“, führte Oberbürgermeister Peter Rosenberger aus.
Für die Hinterbliebenen der drei verunglückten Männer hat die Stadt Horb a. N. ein Spendenkonto eingerichtet. Wer die Familien unterstützen möchte, kann unter folgendem Konto eine Spende abgeben:
IBAN: DE81 6425 1060 0013 9091 81
Kreditinstitut: Kreissparkasse Freudenstadt
Verwendungszweck:Unfall Hochbrücke, (in der zweiten Zeile) Name, Adresse
Wichtig zu wissen: Die Spenden müssen formal durch den Horber Gemeinderat angenommen werden. Dies wird in öffentlicher Sitzung erfolgen. Anschließend ist beabsichtigt, die Spendensumme gleichmäßig auf die Familien der drei Verstorbenen zu verteilen. Für Spenden ab 200 Euro stellt die Stadtverwaltung eine Spendenbescheinigung aus. Dafür ist es notwendig, dass Name und Anschrift des Spenders auf dem Überweisungsträger vollständig angegeben sind.