Fleißige Hausbesitzer schneiden schon jetzt ihre Hecken zurück. Doch Hecken und Bäume bieten vielen Tieren einen Lebensraum. Stellen Sie sich kurz vor, sie würden, wenn ein Hausbesitzer die Heckenschere ansetzt, als Vogel auf ihren Eiern brüten. Das sähe dann ungefähr so aus:
Hecken und Sträucher werden von Tieren wie mehrgeschossige Wohnhäuser genutzt. Rotkehlchen und Zilpzalp bauen ihre Nester in Bodennähe. Im Zwischengeschoss brüten Zaunkönig, Mönchs- und Klappergrasmücke sowie Amsel. Eine Mönchsgrasmücke versteckt ihr Nest in Büschen und Hecken. Ganz oben nisten Grün- und Buchfink sowie der Stieglitz. Laut Bundesnaturschutzgesetz ist es daher verboten, im Zeitraum vom 01.03.– 30.09. Rückschnitte vorzunehmen.
Bevor sie zur Heckenschere greifen, machen Sie sich einen Moment klar, wie es den gefiederten Freunden angesichts der scharfen Zähne der Schere ergeht. Seien Sie kein Dinosaurier. Lassen Sie die Heckenschere bis zum Oktober im Schuppen.
M. Seehoff
lerchenflug.de